Mārtiņš Urdze

Diese Web-Seite soll ein Ort für all die Menschen nah und fern sein, die in ihrem Herzen mit Martin verbunden waren und sind.

Mit seinem Tod endet nicht die von ihm begonnene Arbeit; ebenso wenig verlieren die von ihm vertretenen Werte an Wichtigkeit.

Jesus-Stein auf dem Friedhof Limbiķi

2021 verstarb Pastor Mārtiņš Urdze. Sein Grab befindet sich am Rande des Friedhofs Limbiķi –dort, wo auch die Menschen aus dem Wohn -und Pflegeheims “Ilgi” begraben sind, dessen Bewohner und Bewohnerinnen er viele Jahre seelsorgerisch betreut hat. Sein letzter Wunsch war es, dass hier eine Jesus-Statue mit weit geöffneten Armen errichtet wird, unter der steht:

„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“ (Mat.11, 28)

Dank der Unterstützung und den Spenden vieler Menschen wurde Mārtiņš Wunsch im Mai 2024 erfüllt und der von dem Bildhauer Ojārs Feldbergs geschaffene Jesus-Stein aufgestellt.

Wir laden dazu ein, an diesem Ort Halt zu machen und sich auf die Stille und die Zusage einzulassen.

Jēzus akmens Limbiķu kapos

Eröffnungsfeier 19. Mai 2024

Foto: Dāvids Birulis

Ansprachen

Liebe Gäste,

wir befinden uns hier auf einem Friedhof, den die meisten von uns vorher nicht kannten. Zum Auftakt dieser Feier möchte ich einen Blick darauf werfen, wie wir und diese Statue hierher gekommen sind.

Es ist Frühling 2021. Die Corona-Pandemie hat alles fest im Griff, es ist kalt und Mārtiņš hat Krebs. Seine Kräfte nehmen zusehends ab. Eine Woche vor seinem Tod fährt er mit mir und Tabita zum Friedhof Limbiķi und sagt uns, dass er dort beigesetzt werden möchte, und zwar in dem Teil, wo auch die Bewohner des Wohn- und Pflegeheims Iļģi begraben sind. Diese Entscheidung ist unerwartet, aber nicht wirklich überraschend, denn es ist eine Entscheidung, die Mārtiņš charakterisiert und durch die seine Verbundenheit zu diesen Menschen deutlich macht. Der Respekt vor jedem Menschen war ihm wichtig; besonders am Herzen lagen ihm die Schwachen, die Zerbrechlichen, die Ausgegrenzten. Für sie zu sorgen und ihnen einen Platz zu geben – das war Mārtiņš christliche Überzeugung, und so erfüllte er seine pastorale Aufgabe in der diakonischen Gemeinde.

Außerdem bittet er uns, dafür zu sorgen, dass in diesem Teil des Friedhofs eine Jesus-Statue aufgestellt wird, auf der die Worte aus dem Matthäus-Evangelium stehen: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“ Wie diese Statue aussehen soll, darüber können wir nicht mehr sprechen. Die Verantwortung dafür überlässt er uns.

Unsere Mutter Gita, Tabita und ich haben viel Erfahrung mit Gräbern und Friedhöfen, aber über den Prozess, wie ein Denkmal entsteht, wussten wir bis vor Kurzem nichts. -Von der Erschaffung einer Jesus-Statue ganz zu schweigen.

Wir erinnerten uns daran, dass Mārtiņš Frau Aija in verschiedenen Projekten mit dem Bildhauer Ojārs Feldbergs zusammengearbeitet hatte. Daher kannten wir den von ihm geschaffenen Skulpturenpark in Pedvāle und waren immer sehr gern dort.

Nach der Beerdigung von Mārtiņš fuhren wir also nach Pedvāle, um Ojārs um Rat zu fragen, wie wir Mārtiņš letzten Wunsch verwirklichen könnten. Eine Woche später erhielten wir völlig unerwartet die Nachricht von Ojārs, dass er selbst bereit sei, die Aufgabe zu übernehmen! Wir konnten ihm lediglich mit auf den Weg geben, was wir nicht wollten: z. B. eine Jesus-Statue nach Rio der Janeiro-Art. Aber wie lässt sich ein Jesus gestalten, der zugewandt, leicht verständlich in seiner Botschaft und für jedermann zugänglich ist?- Diese Verantwortung übertrugen wir Ojārs.

Ojārs begegnete unserer Naivität mit Ruhe und Verständnis – sowohl in Bezug auf den möglichen Zeitrahmen als auch auf die Kosten. In den letzten drei Jahren begleiteten wir Ojārs‘ Schaffen: Die Idee und den Standort des Denkmals zu verstehen, die ersten Entwürfe, die Suche nach einem geeigneten Stein, dem Transport des Steins nach Pedvale, Die Suche nach der richtigen Darstellung Jesu, das zeitaufwändige Erstellen eines Modells der Statue aus Ton, das Gießen des Modells in Gips, die harte Arbeit des Ausmeißelns der Form der Statue bei Regen, Sonne und Frost, die akribische Ausarbeitung der Statue, die Abstimmung mit der Kommune, die Vorbereitungsarbeiten auf dem Friedhof und schließlich der Transport und das Aufstellen der Statue.

Das Spendensammeln gestaltete sich leichter als erwartet, denn so viele waren bereit, die Sache zu unterstützen. Menschen, die von Mārtiņš Art und seinem Wirken berührt wurden, seine Freunde und Bekannten, die von der Idee einer Jesus-Statue auf dem Friedhof von Limbiki bewegt waren, aber auch Menschen, die Martin gar nicht kannten, sich aber einfach von dem Grundgedanken angesprochen fühlten. Gemeinsam haben wir seinen Wunsch wahr werden lassen! -Unser herzlicher Dank allen, die dazu beigetragen haben!

Schon während der Entstehung der Statue wurde uns klar, dass dieses Projekt größer sein würde, als wir es uns ursprünglich vorgestellt hatten. Es ist kein Denkmal für Mārtiņš, es ist kein Denkmal für die Menschen, die hier begraben sind, sondern es ist ein Ort für alle, und ganz besonders für die, deren Herz schwer ist von Sorge und Traurigkeit. Wir wünschen uns sehr, dass Menschen an diesem Ort Halt machen, um inne zu halten. -Dass dies ein Ort wird, um Stille, Trost und Zuspruch zu erfahren.

Lieber Ojars Feldbergs!
Liebe Freunde und Freundinnen aus dem Haus Iļģi!
Liebe Freunde und Freundinnen aus der Kreuzkirchengemeinde!
Liebe Familie Urdze!
Liebe Freundinnen und Freunde von Martin!

Jesus spricht:

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,
Ich will euch erquicken.

Was für eine Zusage Jesu im Namen Gottes!

Jesus knüpft an die Versprechungen Gottes im Alten Testament an, wo sein Volk, wo die Menschen ihre Klagen vor Gott bringen, ihre Not herausschreien und Gott hört Sie,
Ja Gott hört Sie, hilft und rettet Sie.

Im 23. Psalm Vers 4 bekennt der Psalmbeter sein Vertrauen:

und ob ich schon wandert durch ein dunkles Tal,
fürchte ich kein Unglück, denn du Gott bist bei mir
und tröstest mich.

Oder auch im 139. Psalm Vers 9 steht geschrieben:

Und nähme ich die Flügel der Morgenröte
und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort Gott, deine Hand mich halten
und deine Rechte mich führen.

Selbst Hiob, der die Hölle auf Erden erlebt, schwer erkrankt, seine Familie verloren hat, umgeben ist von falschen Freunden und seine finanzielle Existenz zerstört ist, selbst Hiob kann nach langem Kampf voller Verzweiflung, ja Zweifel an Gott und dem Leben wieder sagen: Gott mein Erlöser lebt, er hört das Schreien der Armen und Elenden.

Gottes Name lautet im Hebräischen: Jahwe, übersetzt: Ich bin, ich werde da sein für Euch.

Und dieser Gott hasst soziale Ungerechtigtkeit und ruft die Menschen auf Ihm Respekt zu zeigen. Seine Gaben weiter zu verschenken in Liebe.

Im Buche des Propheten Jesaja Kap.58, Vers 7.9-11 spricht der Prophet im Namen Gottes folgende Worte:

Wenn Du mit dem Hungrigen das Brot brichst und dein Herz finden
läßt und die Elenden ohne Obdach in dein Haus führst, wenn Du
die nichts zum Anziehen haben einkleidest. Wenn Du in deiner Mitte niemand unterdrückst
und auf niemanden mit dem Finger zeigst und übel nachredest,
dann wird dein Licht aufgehen in der Finsternis und Gott wird Dich stärken.
Und Du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.

Jesus nun nimmt diese Botschaft von Gott zu seiner Zeit auf.

Ja er bestätigt immer wieder: Gott ist für Euch da. Er ist uns ganz nahe.

Gott schenkt uns Kraft zum Leben und zur Liebe füreinander.

Ja, in Jesus lebt!! diese Botschaft der Liebe von Mensch zu Mensch im Auftrag Gottes.

Jesus ist dabei allen Menschen zugewandt, aber besonders denen, die mühselig und beladen sind.

Er schenkt uns Menschen, die sich ihm anvertrauen Mut zum Leben.

Er heilt uns mit seinen Worten und Taten, unsere Seele und Körper und verspricht uns auch in Zukunft uns zu erquicken.

Jesus verspricht uns, wenn wir seinem Weg nachfolgen und für die Menschen da sind,
auch die Armen und Bedrängten in unsere Gemeinschaft aufnehmen,
dann werden auch unsere Seelen Frieden finden.

Auf diesen Weg mit Jesus können wir uns immer wieder ihm anvertrauen.

Und er hilft uns, wenn wir selbst müde werden.

Kommt her zu mir die ihr mühselig und beladen seid,
ich will Euch erquicken, spricht Jesus.

Amen


Ich bin beeindruckt wie der Künstler Ojārs Feldbergs mit der Statue Jesus und seine Zusage darstellt.

Jesus kommt auf uns zu. Und je weiter wir entfernt stehen, um so mehr bewegt sich Jesus auf uns zu mit geöffneten Armen.

Jesus nimmt uns mit auf seinem Weg der Liebe und Hoffnung.

Einfach und schlicht spricht er die einfachen Menschen an und doch so ausdrucksstark und wunderbar zugleich, wie das Kunstwerk von Ojārs Feldbergs.

Danke dafür von Herzen, für alles Nachdenken, für alle Mühen. 

Gebet (frei nach Iona)

Jesus, es ist gut zu wissen, dass Du als Mensch unter uns gelebt hast.

Du bist die gleichen Lebenswege gegangen, hattest die gleichen Gefühle.

Auch Du warst erschöpft und müde; von den steinigen Wegen schmerzten Deine Füße.

Du hattest Hunger und sehntest Dich nach einem Ort der Ruhe und Geborgenheit.

Genauso ist es gut zu wissen, dass Du Freude daran hattest, in Gemeinschaft zu essen und an Festtagen auch guten Wein genossen hast.

Du hast es zugelassen, dass Deine Füße mit kostbarem Öl eingerieben wurden.

Der Wind strich über Dein Gesicht, Du nahmst ein Kind in Deine Arme und hobst es dem Himmel entgegen.

Du hast Dich berühren lassen. Du hast Dich auch von den Menschen nicht abgewendet, die als unrein galten.

Den Kranken hast Du Deine Hände aufgelegt. Und Du selbst hast Deinen müden Kopf an die Schulter eines Freundes gelehnt.

Wir danken Dir, dass Du unsere Lasten kennst und weißt, wonach wir uns sehnen.

Du begegnest uns mit offenen Armen und sagst: Kommt her zu mir!

Herr Jesus, wir kommen und bitten Dich um Deine Nähe und Deine Stärkung für alle, die …

Erhöre unser Gebet.

Herr Jesus, wir kommen und bitten Dich um Deine Nähe und Deine Stärkung für alle, die …

Erhöre unser Gebet.

Herr Jesus, wir kommen und bitten Dich um Deine Nähe und Deine Stärkung für alle, die …

Erhöre unser Gebet.

Ein Gedicht der lettischen Dichterin Ilze Kalnāre beginnt mit den Worten:

Es spricht der Stein, es spricht der Berg,
es sprechen die Ähren im Felde.”

Könnte es sein, dass wir heute hören, wie der Stein spricht?

Aber die Dichterin fügt noch hinzu, dass man mit dem Herzen hören muß.

Jesus Christus, danke, dass Du uns mit Dir verbindest.

Komm und bleibe hier,
bringe Freude, lass Frieden erfahren,
lass in der Stille die Ewigkeit spüren.

Ich bitte um den Segen Gottes - 
für die, die hier schon ruhen,
gib Segen denen, die du noch heimrufen wirst,
und sei mit Allen, 
die nach uns hier verweilen werden –

Möge der Segen Trost und Stärkung sein:

Der Herr segne dich und behüte dich,
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig,
der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
und gebe dir Frieden.

Amen

Hintergrund

Ojārs Feldbergs

Ojārs Feldbergs ist am 10. Januar 1947 in Rīga geboren. Sein Vater war aus dem russischen Exil zurückgekehrt, wurde aber im März 1949 erneut deportiert. Ojārs Feldbergs lebte mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder in Sarkandaugava in Rīga und besuchte eine Baufachschule. Im Jahr 1976 machte er seinen Abschluss an der Abteilung für Bildhauerei der Kunstakademie Lettlands.

Nachdem Lettland seine Unabhängigkeit wiedererlangt hatte, zog Feldbergs in den Geburtsort seines Vaters in der Gemeinde Abava und erwarb 1991 das ehemalige Herrenhaus Firkspedvāle, neben dem er begann, das Freilichtmuseum Pedvāle zu gestalten, das 2018 in Pedvāle Art Park umbenannt wurde.

Für seine Verdienste um das Land wurde er 2009 mit dem Drei-Sterne-Orden IV. Klasse ausgezeichnet - der höchsten Auszeichnung Lettlands.

Feldbergs Werke befinden sich im Museum des Lettischen Künstlerverbandes, im Lettischen Nationalmuseum für Kunst, sowie in diversen Museen und privaten Sammlungen in Lettland und außerhalb.

 

Der Friedhof von Limbiki befindet sich am Rande von Grobiņa.

Hinter dem “normalen” Teil des Friedhofs befindet sich ein großes Areal, auf dem die Bewohner und Bewohnerinnen der Pflegeeinrichtung “Ilgi” beerdigt werden. Dieser Bereich teilt sich nochmal in zwei Abschnitte auf: im älteren sind große Bäume und dazwischen steht ein großes Holzkreuz, was vor einigen Jahren dort aufgestellt wurde. Vereinzelt sieht man noch Grabsteine. Dieser Teil fügt sich organisch an den “normalen” Friedhofsbereich. Der neuere Abschnitt befindet sich hinter einer niedrigen Hecke und ist ein eingezäuntes Feld. Wenn man darüber geht, kann man die Grabstellen mehr erahnen als erkennen. Es gibt keine Abtrennungen durch Wege. Nur hier und da liegt noch ein Grabstein. In der hintersten Ecke befinden sich mehrere Reihen mit den Beisetzungen jüngeren
Datums. In einer von ihnen sind kleine weiße Gedenksteine aufgestellt worden.

Im Unterschied zum übrigen Friedhof, der von einem ansprechenden Holzzaun umgeben ist, wird dieser Teil durch einen schlichten Drahtzaun begrenzt.

Als die Verwaltung von Grobina 1962 dieses Areal dem Wohn -und Pflegeheim “Ilgi” zur Beisetzung deren verstorbener Bewohner übergab, wurde damit auch die Verantwortung für die Friedhofspflege an die Einrichtung abgegeben. Die knappen Ressourcen, die schon kaum für die Lebenden reichen, lassen die Umsetzung dieser Aufgabe praktisch nicht zu. Hin und wieder werden freiwillige Aktionen organisiert.

Limbiķu kapi

 

Das Wohn- und Pflegheim Iļģi befindet sich im Bezirk von Grobina in einem alten Gutshaus, welches im vorletzten Jahrhundert erbaut wurde und sich ursprünglich im Besitz der Familie des Barons von Ofenberg befand. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich hier ein Lazarett der deutschen Armee. Das Gebäude wurde stark zerstört, aber nach dem Krieg erneuert.

Seit 1948 ist der Name “Ilgi” eng mit sozialer Betreuung verknüpft. Zunächst entstand hier ein Heim für behinderte Menschen aus Liepaja und Region, später wurde es zu einer Einrichtung für alte Menschen mit psychsichen Erkrankungen.

In den 60. Jahren des letzten Jahrunderts wurde das Haus ausgebaut und wurde zu einer Einrichtung für Menschen mit psychoneurologischen Störungen.

Zum jetzigen Zeitpunkt leben in “Ilgi” 270 Menschen mit schweren psychischen Störungen und geistiger Behinderung angefangen vom 18. Lebensjahr bis ins hohe Alter. Es gibt eine Reihe von Beschäftigungsangeboten, ebenso finden kulturelle Veranstaltungen statt und es gibt seelsorgerliche Angebote aus  verschieden Konfessionen. Einige der Bewohnerinnen und Bewohner werden regelmäßig durch Angehörige besucht, die meisten aber sind allein und auf die Fürsorge der Mitarbeitenden angewiesen.

Mai 2021
Ojārs Feldbergs übernimmt die Aufgabe, die Jesus Statue auf dem Friedhof Limbiķi zu schaffen
September 2021
Die Suche nach einem passenden Feldstein für die Statue ist erfolgreich
Januar 2023
Erstellung eines Modells der Jesus-Statue in Originalgröße aus Ton
Februar 2023
Gießen des Tonmodells in Gips
Juli 2023
Ausmeißeln der Statue im Stein
April 2024
Vorberreitungsarbeiten auf dem Friedhof Limbiķi
Transport und Aufstellung des Jesus-Steins auf dem Friedhof von Limbiķi
19.05.2024
Einweihungsfest des Jesus-Steins auf dem Friedhof Limbiķi

Das Einweihungsfest der Jesus-Statue fand am Pfingstsonntag (19.05.2024) statt.

 

Jēzus akmens atklāšanas svētki

Mārtiņš Urdze

Mācītājs Mārtiņš Urdze
Foto: Dāvids Birulis

1960

Martin wird am 27.08.1960 als erstes Kind von Gita und Paulis Urdze in Oldenburg geboren. Ihm folgen die Geschwister Peteris, Tabita und Toms. Peteris stirbt 1982 bei einem Verkehrsunfall.

1981

1981-1988 Studium der Theologie in Neuendettelsau, Berlin und Hamburg.

1990

1990 Ordination zum Pfarrer der ev.luth. Kirche außerhalb Lettlands.

1991

1991 – 1993 Ausbildung zum examinierten Altenpfleger.

1993

1993 – 1995 Altenpfleger in einem Pflegeheim in Oldenburg.

1995

1995 Umzug nach Lettland, Pfarrer im Diakoniezentrum Liepaja.

1999

1999 Pfarrer der ev.luth. Gemeinde „Krusta draudze“ in Liepaja.

1999

1999 Heirat mit Aija Druvaskalne.

2002

2002 zusätzlich auch Pfarrer für die ev.luth. Gemeinde in Saraiķi.

2006

2006 Benennung zum Vorsitzenden des Diakoniezentrums Liepaja.

2010

2010 Tod seiner Frau Aija Druvaskalne-Urdze.

2016

2016 Austritt aus der ev.luth. Kirche Lettlands, als Ausdruck seines Protests gegen den Beschluss, die Frauenordination zu verbieten.

2017

2017 Ehrentitel zum „Bürger des Jahres“ als Würdigung für seinen Einsatz für Menschen mit Behinderung in Liepaja.

2020

Martins 60. Geburtstag.

2021

Er stirbt am 23. April 2021 nach kurzer und schwerer Krankheit zu Hause in Liepaja.

Predigten und Texte

Bitte besuchen sie die Webseite der Kreuzgemeinde kalpot.lv, wo eine Vielzahl seiner Predigten und Ansprachen veröffentlicht sind.

Erinnerungen an Mārtiņš

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Nicholas Tamagna, New York. Aufgenommen in Oldenburg, April 2021.

Gewidmet Martinš in der letzten Phase seiner Krankheit.

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Die Nachricht von Martins Tod ist sehr traurig und ich möchte euch mein herzliches Beileid aussprechen.

Martin verbinde ich in meinen Erinnerungen zuerst mit Tennisspielen, (weil bei einem frühen Besuch bei euch in Ohmstede der Fernseher mit der Tennisübertragung lief und alle intensiv dabei waren), natürlich mit Dartspielen und Biertrinken, dem Kulturzentrum hier in Oldenburg und auch mit unseren Versuchen in Liepaja und als herzenguten, lustigen, guten und niemals Herausforderungen scheuenden Menschen, der soviel Not minderte!

Ihr Lieben, ich denke an euch und wünsche von Herzen ganz viel Kraft und alles Liebe,

Anda

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Dieser Text ist eine automatische Übersetzung von DeepL Translate.

Wenn ich an Martins denke, sehe ich sein Lächeln - offen, aufrichtig, lieb, freundlich, ein wenig vorsichtig und doch gleichzeitig mutig.

Auch in anderer Hinsicht verband er zwei Seiten in sich - die geistige und die praktische. Genau wie euer Paulus zu seiner Zeit.

Er hat großartige Arbeit geleistet, trotz aller Hindernisse auf dem Weg!

Möge das von ihm begonnene Werk nicht erschöpft sein und Martin selbst weiterleben - auch in unserer Erinnerung!

Andrejs

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Dieser Text ist eine automatische Übersetzung von DeepL Translate.

Mārtiņš Urdze

In memoria

Ich lernte Martins 2015 kennen, als wir in Arbeitsgruppensitzungen mit potenziellen Partnern den Antrag für das gemeinsame Projekt der Europäischen Union für den Ostseeraum "Social Empowerment in the Regions" (SEMPRE) vorbereiteten. Der Projektantrag wurde für gut befunden und die Umsetzung begann Anfang 2016. Lettland war durch die Universität von Lettland, Liepaja Diakonija centrs und die Vidzeme University of Applied Sciences vertreten.

Dass Mārtiņš von Deutschland nach Lettland gezogen war, erfuhren wir eher zufällig, denn er verstand kein Russisch, was dazu diente, ein paar witzige Sätze zwischen litauischen und lettischen Partnern auszutauschen, als wir uns nach einem Arbeitstag in Rendsburg zu einem entspannten, freundschaftlichen Gespräch trafen.

Geschäftstreffen ermöglichen es uns, Menschen in ihren verschiedenen Formen und Qualitäten kennen zu lernen - Intellekt, Arbeitsfähigkeit und Charakter.

Martins zeichnete sich dadurch aus, dass er Freundlichkeit, Wärme und Gelassenheit ausstrahlte, was von Beginn unserer Bekanntschaft an Vertrauen und das Gefühl vermittelte, dass wir uns auf diese Person verlassen konnten. Während unserer gesamten Kommunikation war Martins ein zuverlässiger Partner, und nicht ein einziges Mal fiel ein Schatten auf unsere Zusammenarbeit.

Freundlichkeit ist eine weitere Eigenschaft von Martins, die im Gegensatz zu der kalten, distanzierten Atmosphäre, die in der Gesellschaft vorherrscht, eine angenehme Wärme ausstrahlt.

Als ich am 5. April aus Deutschland die Nachricht erhielt, dass Martins erkrankt war, schickte ich ihm noch am selben Abend aufmunternde Worte und drückte meine Bereitschaft aus, ihm zu helfen, wenn es nötig war oder sein würde, und schlug gleichzeitig einige absolut nützliche Vorschläge vor, unter dem Vorbehalt, dass Martins sie im Laufe seines Lebens nicht auswendig lernen würde. Am zweiten Tag übermittelte Martin seinen Dank, und ich füge einen Teil seines Antwortschreibens bei:

"Herzlichen Dank, Anna!
Entspannung und bewusstes Atmen helfen mir sehr.
Vielen Dank für die Anregung, im Bett zu trainieren. Ich habe bereits damit begonnen, es zu praktizieren […]
Aber ansonsten, Anna, bin ich ein Kind Gottes, und ich weiß, dass Gott jeden Tag mit mir ist, Schritt für Schritt".

Es ist wirklich traurig und bedauerlich, wenn ethisch und moralisch reine Persönlichkeiten ihr irdisches Leben vorzeitig beenden. Es ist unbestreitbar ein Verlust für die Gesellschaft als Ganzes.

Anna Stepčenko, Latvijas Universitāte

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Wir werden Martiņš un sein wunderbares Ministerium sehr vermissen!

Urzula Glienecke, PhD

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Dieser Text ist eine automatische Übersetzung von DeepL Translate.

Ich kannte Martins, als ich im Diakonija-Zentrum in Riga arbeitete. Von allen Pfarrern und Theologen, die ich in meinem Leben getroffen habe, hat er mich am tiefsten berührt. Er folgte seiner inneren Stimme, liebte die Menschen und glaubte. Ich werde nie seine Rede auf einer der lettischen Synoden um das Jahr 2000 herum vergessen. Martins hatte keine Angst, seine Meinung zu sagen und die Wahrheit zu sagen, als alle klugen Köpfe und erfolgreichen Pastoren schwiegen. Ich werde nie vergessen, wie Erzbischof Vanags seine Rede ins Lächerliche zog und ihn lächerlich machte. Ich werde nie vergessen, dass es ihm nichts ausmachte - er ging seinen Weg weiter. Er hatte keine Angst, als alle anderen um ihren Platz, um ihre Bequemlichkeit, um ihre Stellung in der lettischen Kirche fürchteten.

Ich habe nur zugesehen und mich gewundert. Da habe ich zum ersten Mal gesehen, dass viele Dinge auf dieser Welt nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Ich wollte groß sein und etwas Großes machen, und ich war auf der Suche nach dem, was das für mich war. Und Martin hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich arbeite jetzt in Österreich als Pastor in einer kleinen Diasporakirche und bin dankbar, dass ich das hier tun kann. Und ich bin Martin dankbar für diese kurze, aber unendlich wertvolle Begegnung. Sie begleitet mich und gibt mir Vertrauen in das, was in diesem Leben wirklich wertvoll ist. Vielen Dank, Martins! Es tut mir so leid, dass ich Sie hier nie wieder sehen werde.

Dace Dišlere - Musta

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“Mir bleiben deine Worte,
mir bleibt dein Herz,
und mir ist, als ob ich in jedem Stern
deine freundlichen Augen erblicke.”

Für die Bewohner von Ilgi, (eine Zweigstelle von VSAC Kurzeme) war Martin Urdze ein besonderer Mensch. Ein Mensch, der sich für jeden Zeit nahm. Er kam auf uns zu, um jeden zu begrüßen und um einige Worte zu wechseln.

Voller Ungeduld warteten jeden Monat alle auf den Tag, an dem Martin kommen würde, um dann am Gottesdienst teilnehmen können.

Wir werden uns an Martin als einen einfachen, aufrichtigen und herzlichen Menschen erinnern, der uns mit seinem Lächeln entgegen kam…

Alle Bewohner, Bewohnerinnen und Mitarbeitende verneigen sich in Trauer vor ihm und drücken den Angehörigen ihr tiefstes Mitgefühl aus.

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Abschied von Mārtiņš Urdze

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein! (Jes.43,1)

Das Problem unserer heutigen Gesellschaft ist, dass es keine Vorbilder mehr gibt, denen man ähnlich sein möchte. Mit der Zeit kommt immer auch etwas Unschönes zutage: Eigennutz, Maßlosigkeit, Falschheit, Neid, Scheinheiligkeit, Machtgier …

Mit Dir, Martin, war es anders. Je mehr man Dich kennen lernte, desto mehr traten Deine Einfachheit, Herzlichkeit, Ruhe, Demut und Bescheidenheit hervor.

Du hast Dir Zeit genommen, stehen zu bleiben und Dich den Menschen zuzuwenden, an denen andere lieber schnell vorbeigehen. Du hast diejenigen wahrgenommen, die es schwer haben und leiden. Du hattest den Mut, die Wahrheit zu sagen und gegen Ungerechtigkeit und Unaufrichtigkeit aufzubegehren. Dazu hast Du auch andere ermutigt. Dir waren Hierarchien und Äußerlichkeiten unwichtig. Du hast versucht Hindernisse zu denjenigen zu überwinden, die Macht haben, um den einfachen Leuten Gehör zu verschaffen und der Menschlichkeit Raum zu geben. Wichtig war, den Kleinen Menschen zu sehen und im Alltag das Gute zu suchen.

Oftmals würdigen wir die Menschen, die aus unserer Mitte kommen, nicht. Darum ist es eine besondere Freude und Überraschung, in diesen Tagen all die guten Worte von unseren SEMPRE Accelerators Projektpartnern zu erhalten:

„Wir sind alle sehr froh, dass wir die Möglichkeit hatten, Martin kennenzulernen, den nettesten Menschen, den ihr überhaupt auf diesem Planeten findet könnt. In unserer kleinen Welt der europäischen Projekte und EU-Finanzierungen habe ich selten jemanden getroffen, den Geld so wenig interessierte. Es ging ihm immer darum,Veränderungen zu bewirken im Leben der Menschen. Wir sind sehr traurig, dass er uns verlassen hat und wir können nur erahnen, was dieser Verlust für all die Menschen in Liepaja bedeutet, die tagtäglich mit ihm zusammengearbeitet haben.“

So sehr wirst Du, Deine Persönlichkeit und Deine Arbeit von Menschen in Deutschland, Dänemark, Litauen, Estland, Russland und Tschechien gewürdigt! Das Empowerment-Handbuch, was in internationaler Zusammenarbeit gerade fertiggestellt worden ist und an dem Du so viel mitgearbeitet hast, wird Dir gewidmet sein.

Durch die vielen Briefe und Telefonate, die in diesen Tagen kommen, erfahren wir immer wieder Besonderes über Dich:

„...Als ich erfuhr, dass auch der Pfarrer mitfahren würde, war ich wenig erfreut, denn ich dachte, dass wir uns den ganzen Weg was über Gott würden anhören müssen! ...Er hat mir nicht seine Meinung über Religion und Gott aufgedrückt! Er band mich einfach aktiv in die Arbeit ein und ließ mich selbst zum Glauben finden!“

„Er gehörte nicht zu den „typischen Pfarrern“, die postulieren, was und wie es richtig zu sein hat. Er hat immer dazu geraten, in sich selbst hineinzuhören und auf Christus zu vertrauen. Genauso wird er mir in Erinnerung bleiben – als jemand, der über andere steht, weil er selbst sich nicht über andere erheben wollte.Er tat es durch seine Güte und Herzlichkeit! … Er hat so viele Kämpfe ausgefochten, weil er sich nicht wie ein Fähnchen im Winde drehte, er stand für seine Kirche und seine Gemeinde. Nicht selten hatte er seine eigene Meinung, die sich von anderen Gemeinden unterschied. Das, was ich gespürt habe, war etwas, was ich bis dahin noch nie bei anderen Pfarrern erlebt hatte – er predigte immer Liebe, Geduld, Verständnis und Akzeptanz. Er benutzte Bibelstellen nicht, um Angst zu machen, sondern um die Menschen zu stärken mit den richtigen Worten. Das ist eine große Kunst.“

„Er ist mein einziger wahrer Freund; er hat mich so angenommen, wie ich bin.“

Auch in kurzen Momenten der Begegnung konntest Du etwas von Deinem Licht weitergeben.

Du hast nicht Urteile gefällt und an Kränkungen festgehalten. Stattdessen hast Du in Dir die Sorge um andere bewahrt. Unvergessen und unbeschreibbar waren die Gefühle, als wir sahen, wie ein an den Rollstuhl gefesselter Mann weinte, den Du zusammen mit zwei weiteren Männern aus dem 4.Stock seiner Wohnung getragen hast, damit er zum ersten Mal nach 4 Jahren aus seinen vier Wänden kommen konnte, um an einer Veranstaltung teilzunehmen und mit anderen zusammen zu sein zu können. Seine Augen und seine Tränen wird niemand von uns je vergessen. Wie blind und taub sind wir doch in unseren gemütlichen Höhlen gegenüber denen, die neben uns wohnen.

Du warst ein echter Mann Gottes. Danke für das, was Du uns gelehrt hast – nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Deinem Beispiel. Danke, dass Du uns ermutigt hast, uns selbst und die Dinge um uns herum zu ändern.

Für kurze Zeit stellt Gott einen jeden von uns an seinen vorgesehen Platz auf dieser Erde. Was wir mit der geschenkten Zeit anfangen, mit was wir sie füllen, welche Entscheidungen wir treffen, das ist uns überlassen.

Man muss nach vorne gehen! -hast Du immer gesagt. Wir werden oft innehalten auf unserem weiteren Weg und uns fragen, wie Du wohl gehandelt hättest. Wärst Du froh, über das, was wir gerade tun?

Wir sagen Dir danke, Martin. Und wir nehmen Deinen Wunsch an uns aus dem Petrusbrief mit: Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Haus ... (1. Petr. 2:5) Unsere Hoffnung und unsere Liebe mögen Dich auf Deinem Weg in die Ewigkeit begleiten! Wir müssen noch ein bisschen vor dem Tor tätig sein und Deine begonnene Arbeit fortsetzen. Dir aber sagen wir - auf Wiedersehen, lieber Martin!

So, until we meet again, goodbye dear Mārtiņš!

Die Kreuzgemeinde (Krusta draudze) Liepaja und die Leute von der Diakonie

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Schon seit November fühlte Martin sich nicht mehr richtig wohl. Ein Leistenbruch, dessen OP aufgrund von Corona verschoben wurde, Müdigkeit, Abmagerung und zugleich ein zunehmend praller Bauch, dessen Ursache zunächst nicht erkannt wurde. Erst Anfang März wurde dann die Diagnose gestellt: Ein in den Bauchraum metastasierter Tumor unklaren Ursprungs. In der onkologischen Abteilung des Regionalkrankenhauses wurde die Behandlung mit einer Chemotherapie begonnen, die Martin dann Zuhause in Tablettenform fortsetzen konnte.

Uns allen war klar, dass Martin‘s Erkrankung nicht heilbar sein würde, aber die Chemotherapie gab zumindest Hoffnung, dass vielleicht doch etwas mehr Lebenszeit möglich sein könnte.

Martin wollte nicht ohne Weiteres „die Flinte ins Korn“ werfen. Die erste Runde der Chemo-Tabletten nahm er tapfer ein, aber sie zerrte ihn auch noch weiter aus. Zum Essen schien er sich eher zu zwingen, vieles vertrug er auch nicht. Als er sich eines Morgens auf die Waage stellte, war er selbst überrascht, dass sie über 20 kg weniger anzeigte. Die Zeiten, in denen er Kraft fand zum Telefonieren, sich an den PC zu setzen, Dinge zu regeln oder sich einfach nur etwas zu unterhalten, wurden kürzer und das Bedürfnis nach Ausruhen und Stille nahm zu. An den Zoom-Gottesdiensten seiner Gemeinde nahm aber bis zum Schluss teil.

Nochmal eine weitere Chemo, dafür fehlte Martin sowohl die Kraft als auch die Überzeugung, dass es Sinn macht. Gott sei Dank hatten wir mittlerweile ärztliche Unterstützung gefunden, sodass die medizinische Versorgung auch Zuhause sichergestellt war und uns die große Sorge vor unnötigen Qualen und ungewollter Krankenhauseinweisung genommen war.

Martin vertraute darauf, dass er in Gottes Hand ist und uns schien es, dass er längst auf sein Sterben vorbereitet war - in den äußeren Dingen, aber vor Allem zutieftst in ihm selbst. Vor einigen Wochen erzählte er uns (Gita, Toms, Tabita), wie der Krebs sein Leben geprägt hatte -angefangen mit seiner Hodenkrebserkrankung vor 40 Jahren, als man ihm eine kurze Lebenserwartung prophezeite, über die abgründige Erfahrung in der Begleitung von Aija in ihren Tod bis hin zur gegenwärtigen Erkrankung. Martin war es sehr wichtig zu sagen, dass diese Erfahrungen nicht nur negativ und furchtbar waren, sondern ihn gestärkt und ihn vieles verstehen gelernt haben in seiner Lebenseinstellung und in seinem Glauben.

Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir drei in der kurzen Zeit, bevor er so schwach wurde, mit Martin zusammensein konnten -in Gesprächen, in Gebeten, in der Stille. Abends schaute auch oft Aija‘s Sohn Ivars vorbei. Ein besonderes Geschenk war das letzte gemeinsame Osterfest.

Obwohl es sich abzeichnete, kam sein Tod am Freitagnachmittag sehr schnell. Am Abend zuvor hatte sich sein Zustand verschlechtert. Tabita war bei ihm bis zum Schluss.

In dieser Woche (26.04.-30.04.21) ist Martin‘s Kirche geöffnet und alle, die mögen, können kommen und seiner gedenken.

Die Beerdigung findet kommenden Samstag statt. Es ist der 1. Mai, Aija‘s und Martin‘s Hochzeitstag. Am Samstagmorgen von 09:30 -13:30 Uhr wird es in der Kirche (Krusta baznica) die Möglichkeit geben, von Martin Abschied zu nehmen. Danach wird der Sarg zu einem kleinen Friedhof (Limbiki) etwas außerhalb von Liepaja gebracht. Ganz in der Nähe ist ein großes Wohn-und Pflegeheim (Ilgi), das Martin über viele Jahre betreut hat. Martin hat sich seinen Platz im hintersten vernachlässigt wirkenden Teil ausgesucht, dort, wo die Menschen aus dem Heim beerdigt werden. Sein letztes Projekt, dass er an uns übergeben hat, ist, dort eine einfache Jesus-Statue mit offenen Armen für alle zu errichten. Darunter soll stehen: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“

Gita, Tabita un Toms

Lieldienas

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Bei unserer Projektarbeit (und wir haben eine ganze Reihe von Projekten durchgeführt…) habe ich mich in den Kaffeepausen und beim Mittagessen immer gerne mit Martin unterhalten. Nicht nur, weil wir befreundet waren und uns über private Dinge austauschten, sondern auch, weil Martin die Person war, die uns auf den Boden der Tatsachen zurückholte - weg von der Projektsprache und den technischen Arbeitsfragen. Er ließ uns die Menschen sehen, für die wir arbeiteten, und war sehr oft die kritische Stimme, die uns an unsere Verantwortung erinnerte. Es ging aber nicht nur um ernste Gespräche, sondern auch um leichte Dinner-Talks, bei denen wir über Reisen, die wir unternommen hatten, über Menschen, die wir getroffen hatten, über Bücher, denen wir begegnet waren, und über lustige Episoden, die wir erlebt hatten, sprachen.

Alles in allem werde ich einen guten Freund wirklich vermissen und all die schönen Erinnerungen in meinem Herzen bewahren.

Vielen Dank für das schöne Familienfoto, das Martin mit seinen Lieben zeigt, wie er umsorgt wird und von Liebe und Wärme umgeben ist.

Doris Scheer

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Liebe Gita,

Vera und ich möchten Ihnen unser tief empfundenes Beileid zum Tod von Martin aussprechen.

So viele Dinge kommen mir in diesem Moment in den Sinn - von der Zeit in Elande über sein Studium und seinen Dienst in Deutschland bis hin zu den vielen Jahren in Lettland, wo Martin eine so umfangreiche und einfühlsame diakonische Arbeit mit der Betreuung der Gemeinde Liepaja Cross verbindet. Ich erinnere mich an unsere gemeinsamen Gottesdienste dort und daran, wie Vera und ich seine Hilfsprojekte kennen lernten und ihn zu Hause besuchten. Viele schöne Erinnerungen und vieles, wofür ich mich noch einmal herzlich bedanken möchte - wenn nicht bei ihm, dann bei Ihnen.

Indem ich an Martin dachte, kam das Wort Gottes dieser Woche (Wochenspruch Joh 10,11a.27-28a) "zu mir":

Christus sagt: "Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen das ewige Leben."

Dieses Wort Gottes beschreibt Martin und weist zugleich auf die Hoffnung hin, die uns eint.

Deshalb sind wir heute in unseren Gedanken und Gebeten ganz besonders bei Ihnen und wünschen Ihnen Gottes Gegenwart und Kraft.

Mit freundlichen Grüßen

Elmārs un Vera

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Pastor Martins und ich haben vor einigen Jahren in einer schwierigen Phase meines Lebens angefangen, uns zu mailen. Davor suchte ich verzweifelt nach jemandem, mit dem ich über Themen sprechen konnte, die mir wichtig waren - Schwierigkeiten im Leben, Religion, Glaube -, und nachdem ich verschiedene Informationen gesucht und gelesen hatte, kam ich zu Martin. Er war sehr hilfsbereit, soweit es seine Zeit erlaubte, beantwortete immer meine Briefe, stärkte mich und gab mir in allem einen Hoffnungsschimmer. Er war keiner dieser "typischen" Pastoren, die vorschreiben, was und wie das ECHTE zu sein hat, sondern er riet mir immer, auf mich selbst zu hören und auf Christus zu vertrauen. So wird er mir in Erinnerung bleiben - allen überlegen, gerade weil das gar nicht sein Ziel war, sondern er es mit seiner Leichtigkeit und Aufrichtigkeit erreichte!

Wir sehen heute viel von dem, was um uns herum in der Gesellschaft und in anderen Kirchen vor sich geht, und obwohl wir nicht über diese Themen gesprochen haben, weiß ich, dass er viele Kämpfe ausgefochten hat, weil er nicht mit dem Wind gepeitscht hat, er ist für seine Kirche, seine Gemeinde eingetreten, er hatte oft seine eigenen Ansichten und Gedanken, die sich von denen anderer Kirchen unterschieden. Was ich spürte, war etwas, was ich bei anderen Pastoren nie zuvor gespürt hatte: Er predigte immer Liebe, Toleranz, Geduld, Akzeptanz. Anstatt mit Bibelzitaten zu erschrecken, stärkte er sich, indem er die richtigen Verse fand und sie mit den richtigen Worten sagte - eine große Kunst. In einer seiner E-Mails schrieb er an mich: "Ich glaube, dass Jesus für uns gestorben ist, nicht weil wir heilig sind, sondern weil er uns mit all unseren Unvollkommenheiten liebt. Ich glaube, wenn er heute leben würde, würde er sicher wieder gekreuzigt werden, denn viele Menschen haben Schwierigkeiten, die Grenzen ihrer Liebe zu erweitern, ihre Vorurteile und die Enge ihres Herzens loszulassen".

Obwohl Pastor Martin mich im Frühjahr über seine Krankheit informierte und wir bis vor zwei Wochen noch miteinander korrespondierten (selbst dann fand er noch die Kraft dazu), hat mich die Nachricht von seinem Tod schockiert. Ich schätze, ich habe wirklich noch auf ein Wunder gehofft. Ich war sehr traurig, dass jemand, zu dem ich eine so private und herzliche Beziehung aufgebaut hatte, nicht mehr unter uns weilte. Er hat mich nie gezwungen, irgendetwas zu tun, irgendwelche Pflichten zu erfüllen, mich in die Kirche zu schleppen oder mir irgendwelche Anweisungen zu geben, im Gegenteil, er hat mir immer geraten, auf mich selbst, auf meine Bedürfnisse und auf mein Herz zu hören, und deshalb wird er mir immer eine so warme Erinnerung bleiben.

Ich danke ihm immer für seine Zeit und seine ermutigenden Worte, aber ich habe immer das Gefühl, dass es nicht genug war, aber ich bin wirklich dankbar, dass wir ein kleines Stück des Weges gemeinsam gegangen sind, auch wenn es unter vier Augen war. Ich werde dieses kleine Stück Straße und Pastor Martins nie vergessen!

In einer seiner letzten E-Mails schrieb Martin: "In Christus können wir Gottes Liebe sehen, die stärker ist als alle Mächte des Todes. Und es gibt kein Urteil, nur Liebe!"

Möge der Pastor einen guten Weg zu Gott finden!

In tiefer Dankbarkeit und Aufrichtigkeit,

Evita

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Pastor Jürgen Philipps Ansprache zum Gedenken von Martin Urdze am 27. August 2021.

Liebe Gemeinde!

Und nun spricht der Herr, der Dich geschaffen hat:
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst;
Ich habe Dich bei deinem Namen gerufen;
du bist mein (Jesaja 43,1).

Fürchte Dich nicht, sprach Gott, spricht Gott zu Martin, zu uns Du bist geborgen in meiner Liebe, im Leben, im Sterben und im Tod, jetzt und allezeit.

Denn ich habe Dich erlöst, ich habe Euch erlöst, spricht Gott, meine Liebe zu Euch kennt keine Grenzen.

Ich habe Dich, Martin, bei deinem Namen gerufen. Ich kenne Dich mit all deinen Stärken und Schwächen, mit all deiner Last, die Du für die Menschen getragen hast, die Gott Dir anvertraut hat.

Gott spricht: Ich gehe mit Dir. Ich bin bei Dir, Du gehörst zu mir, Ich habe Dich lieb. Ich habe Euch lieb.

Liebe Gemeinde.

In seinen letzten Worten schrieb Martin mit ruhiger Zuversicht und tröstet mich: und überhaupt: Mir geht es gut, in bin geborgen in Gott. Ich bin geborgen in der Liebe der Menschen, die mich umgeben.

Gott sieht uns mit liebevollen Augen. Gott ist für uns da. Sein ganzes Leben lebte Martin in dieser Gewissheit.

Das gab ihm Mut! Das gab ihm Kraft den Menschen soviel Liebe zu schenken.

Auf den Spuren von Jesus Christus, Gottes Sohn, in der Nachfolge Christi lebte Martin mit seiner Kreuzkirchengemeinde, mit der Diakonie in Liepaja.

Jesus Christus spricht:

Was ihr habt einem von diesen meinen geringsten Schwestern und Brüdern, das habt ihr mir getan (Matthäus 25,40).

Martin war da für seine Frau Aija, seine Familie, seine Freunde und Freundinnen, seine Gemeinde, für Menschen in Not, für Arme und Kranke.

Unermüdlich kämpfte er voller Liebe und Demut für die geringsten Schwestern und Brüder. Er begeisterte uns dafür, dieses genauso zu tun.

Mutig und unerschrocken setzte er sich für die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ein, denn Gott liebt die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

Martin schonte sich und seine Kräfte nicht.

Sein Lebensziel war es eine diakonische Gemeinde, in der Nachfolge Jesus Christi zu bauen.

Eine christliche Gemeinde, wo Obdachlose zu Essen bekommen, Kranke behandelt werden, auch wenn sie kein Geld haben arme Menschen Kleidung bekommen, wo alle Menschen sich treffen können, leben und arbeiten und keiner ausgegrenzt wird.

Eine christliche Gemeinde, wo Menschen in den Bibelarbeiten über ihr Leben nachdenken und erzählen, wo in den Andachten und Gottesdiensten gemeinsam gebetet und Gottes Frohe Botschaft verkündet wird.

Denn Gott ist die Quelle des Lebens,
und in seinem Licht sehen wir das Licht.
( Psalm 36,10)

Gottes Licht scheint in die Dunkelheit und macht die Finsternis hell.

Sein ganzes Leben hat Martin dafür gelebt dieses Licht unter uns Menschen zu tragen, die frohe Botschaft von der Liebe Gottes zu weiterzuerzählen und zu leben.

Denn Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm ( 1.Johannesbrief 4,16).

Martin ist und bleibt für uns ein großes Vorbild, ein lieber Mensch, ein Freund, ein Bruder in Christus und lebt in unserer Erinnerung, in unseren Herzen weiter.

Gott segne und behüte Martin.

Amen

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Ich kenne Martiņš - oder besser gesagt, die Familie Urdza - wahrscheinlich schon mein ganzes Leben lang. Gita und ich kennen uns gut, weil ihr Dienst in Nordengland für unsere Familie sehr wichtig war, insbesondere für Johns Eltern, die nicht nur Aldonis und Gitas Gemeindemitglieder, sondern auch Freunde waren. Gitas tiefer, eirenischer Glaube und ihr Dienst waren für uns alle eine Inspiration und gaben uns in den letzten Tagen von Johns Eltern und auch bei ihrem Abschied Trost. Und vieles davon erkannte ich in Martina wieder, als wir uns schließlich hier in Lettland trafen, wohin wir beide auf unsere eigene Weise gekommen waren. Sein friedliches Lächeln, seine echte Demut und sein praktischer Glaube waren der Inbegriff von Aufrichtigkeit.

Eine ganz besondere Geschichte aus dem Diakoniezentrum in Liepaja, die Mārtiņš für eine noch unveröffentlichte Publikation über die Ausbildung der Diakonie und ihre biblischen Grundlagen (die von interdiac herausgegeben werden soll) erzählt hatte, war ein respektvoller Bericht darüber, wie die Menschen in Liepaja in Gruppengesprächen die Geschichten der Bibel nutzten, um in sich selbst und ihre Situation hineinzuschauen, damit sie im Glauben wachsen und besser zusammenarbeiten können, um sich gegenseitig zu helfen.

Mārtiņš war ein Mann mit Prinzipien, aber selbst bei Meinungsverschiedenheiten war seine Haltung nie aggressiv, sondern er wusste sich zu behaupten, selbst in dem schicksalhaften Moment, als die Kreuzkirche die LELB verließ und ein langer Konflikt und Rechtsstreit begann.

"Sein Herr sagte zu ihm: 'Gut gemacht, mein würdiger und treuer Diener! Du warst in kleinen Dingen treu, ich werde dir die Verantwortung für große Dinge übertragen. Gehe ein in die Freude deines Herrn!" (Matthäus 25,21)

Martin, wir vermissen dich sehr. Sit tibi terra levis.

Jāna un Jānis

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Liebe Freunde und Freundinnen von Martin!
Liebe Weggefährten!

Herzlich willkommen zur Gedenkfeier mit Gebet für Martin Urdze.

Während wir heute an Martin denken, findet in Lettland die Trauerfeier am selben Tag statt.

Gott, der sich uns Menschen vorgestellt hat als „ich bin für euch da“, sein Sohn Jesus Christus, unser Bruder und der heilige Geist, der Liebe und Barmherzigkeit, werden uns begleiten bei unserem Gedenken.

Wir halten inne in der Stille des Gebetes.

Gott wir nehmen schweren Herzens Abschied von Martin Urdze und übergeben ihn nun in deine Hand.
Gott du kennst unsere Gedanken, du weist was unser Herz bewegt, du spürst unseren Kummer im Herzen.

So viele Erinnerungen gehen in diesen Stunden und Wochen durch unseren Kopf. Erinnerungen an viele schöne, glückliche und aufregende Stunden, die wir miteinander erlebten aber auch Erinnerungen an schwere Zeiten, die wir gemeinsam durchgestanden haben und du Gott an unserer Seite warst.

Bei aller Trauer ist da vor allem aber ein Gefühl von großer Dankbarkeit für das Leben eines lieben Menschen, mit dem wir vieles erlebten, der uns viel gegeben hat.

Gott du hast uns in deinem Sohn Jesus Christus, in seinem Leben, in Kreuz und Auferstehung, ein Zeichen, des Lebens gesetzt und uns eine Hoffnung gegeben, eine Hoffnung, dass deine Liebe dem Bösen standhält und zu einer Gemeinschaft verbindet, wo wir füreinander da sind. Gott, du hast uns eine Hoffnung geschenkt, dass deine Liebe stärker ist als der Tod. Deiner Liebe Gott vertrauen wir unseren Verstorbenen an und bitte Gott, sei auch bei uns mit deinem Trost.

Worte aus dem 36. PsalmHerr, deine Güte reicht so weit
der Himmel ist
und deine Wahrheit,
soweit die Wolken gehen.

Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie die große Tiefe Herr du hilfst Menschen und Tieren.

Denn bei dir Gott ist die Quelle des Lebens und in deinem Licht sehen wir das Licht.

Gedenken an Martin

Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten.

Ich möchte nun einen Bilderrahmen setzen für das Leben von Martin. Einen Überblick geben für uns, die wir aus ganz unterschiedlichen Lebensbezügen mit Martin verbunden waren. Im Anschluß daran hoffe ich mit Olaf Kreitsmann auf viele Erinerungen und Geschichten in kleinen Wortbeiträgen, die ihr uns allen mitteilen mögt.

Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid ich will euch erquicken ( Matthäusevangelium Kap.11,28)

Dieses Jesuswort steht für Martin im Mittelpunkt seines Lebens und darüber hinaus. Es begleitet ihn, es treibt ihn an. Dieses Jesuswort gibt Martin die unerschüttliche Hoffnung, Zuversicht und Kraft die frohe Botschaft von Gott, denen nahe zu bringen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen - ihnen nahe zu seien, Respekt zu zollen und Selbstbewußtsein zu schenken und die Gewißheit Gott steht an eurer Seite.

Es wird sein Lebenstraum und seine Lebenswirklichkeit, eine diakonische Gemeinde zu gründen.

Stark geprägt hat ihn sein Elternhaus. Sein Vater ist Pastor für die lettische Gemeinde im Rennplatzviertel. Er gründet die Behindertenwerkstätten mit heute über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Unermüdlich kämpft er für die Menschen, er ist ein gesegneter Stressfaktor für den Sozialdezernenten in der Stadt Oldenburg.

In einer kleinen Blockwohnung mitten in der Gemeinde wächst Martin auf mit seinem früh verstorbenen Bruder Peter, seiner Schwester Tabita und sinem Bruder Toms.

Seine Mutter, eine treue, bescheidene und bewunderswerte Pfarrfrau wird selbst nach dem Tode ihres Mannes als Pfarrerin eine Gemeinde in England leiten.

Eine tiefe, selbstverständliche und unaufdringliche Frömmigkeit zeichnet die Familie aus und Martin ist treuer Fan des VFB Oldenburg lebenslang. Martin kämpft sich durch seine Jugendjahre, begehrt auf und übernimmt doch schon in seinen Studienzeiten Verantwortung für die lettische Gemeinde.

Nach dem Theologiestudium, absolvierte er die Ausbildung als Krankenpfleger, arbeitete einige Jahre in diesem Beruf. Anfang, Mitte der 90ziger Jahre bricht Martin nach Lettland auf mit dem Ziel mit seinen Geschwistern ein soziales Zentrum in Lettland zu gründen, mitten in den Wirren eines Landes nach der schwer erkämpften Unabhängigkeit.

Nach dem ein und anderem Fehlschlag gründet Martin ein Zentrum für die Diakonie in Liepaja. Er wird Pfarrer in der daniederliegenden Kreuzkirchengemeinde.

Der Traum einer diakonischen Gemeinde wird Wirklichkeit.

Unermüdlich scharrt er Menschen um sich, bringt Menschen zusammen, nutzt seine internationalen Kontakte.

Viele diakonische Angebote gibt es in den Räumen der Kreuzkirchengemeinde. Die Obdachlosenarbeit mit Suppenküche nutzten viele Menschen. Die Kleiderkammer, die kostenlose ärztliche Versorgung, viele Selbsthilfegruppen, der Treffpunkt für Behinderte bietet Hilfe und Unterstützung.

Bei Martins Bibelarbeiten und Gottesdiensten kommen die Betroffenen selbst zu Wort. Er hört den Menschen zu, schätzt ihre Meinungen vom Leben und Glauben an Gott wert.

Bei einem Besuch im Onkologischen Krankenhaus lernt Martin Aija, eine Kunstdozentinan der pädagogischen Hochschule in Liepaja kennen. Sie bringt Farbe in sein Leben, nicht nur in seine spartanische Wohnung und ihren Sohn Ivars mit.

Aija, die Liebe seines Lebens, ist eine tolle Gesprächs- und Lebensparterin. Intensive und glüchliche Jahre folgen.

Nach gut 15 Jahren stirbt Aija an Krebs, Martin an ihrer Seite.

Martin kämpft weiter unermüdlich für Verbesserungen für die sozial Benachteiligten. Er macht das Diakonische Zentrum zu einem ernstgenommenen Ideen- und Ratgeber und Partner der Stadt Liepaja.

Das Gesundheits und Sozialministerium Lettlands lernt ihn kennen.

Er kämpft auf einsamen Posten gegen eine Landeskirche und Bischof, die in einem fundamentalistischen Verständnis des Christlichen Glaubens und Lebens verharren.

Viele Menschen aber schätzen ihn als aufrechten und mutigen Mann, der für seine Überzeugungen kämpft und sich selbst nicht schont.

Aufgehoben in der Liebe und Zuwendung seiner Familie und Gemeinde und aufgehoben in der Liebe bei Gott sowieso, wie er in einem seiner letzten e- mails schreibt. stirbt er vor wenigen Tagen.

Und Martin stirbt in dem Vertrauen: Mein Erlöser lebt.

Ein Gedicht von Alfred Lord Tennyson zum Ende meiner Gedanken und Erinnerungen.

Gott behüte Martin

Queren der Sandbank

Sonnenuntergang, Abendstern
Ein klarer Ruf für mich
Und soll da kein Knirschen der Sandbank sein.
Wenn ich fahr hinaus zur See

Doch, obwohl bewegt, die See zu schlafen scheint,
zu voll für Lot und Gischt,
wenn das,was aus der grenzlosen Weite (Tiefe) kam
kehrt nun wieder heim.

Dämmerung, Abendgeläut
danach die Dunkelheit
und soll da keine Abschiedstrauer sein,
wenn ich gehe von Bord.

Denn obwohl von unsere Statt von Zeit und Ort
die Flut mich tragen soll weit
hoffe ich, meinen Lotsen von Angesicht zusehen,
wenn ich die Bank gequert

Gebet

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost was kommen mag
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Amen

Jürgen, Oldenburg, der 1.Mai 2021

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Für meinen Freund, Pastor Martins!

Ich lernte Martins Urdzis 2016 kennen, als die Liepāja-Kreuz-Gemeinde die LELB verließ und begann, ihre Beziehung zur LELBAL (jetzt LELB in der Welt) aufzubauen.

Seitdem haben wir tiefe und ernsthafte Gespräche geführt, Ansichten ausgetauscht und uns gemeinsam gegen die Kräfte gewehrt, die die Kreuzkirche abschaffen und ihren Status in Frage stellen wollten. Wir haben theologische Fragen ausgetauscht und über die Geschichte der Kirche nachgedacht. Unsere Ansichten waren nicht immer deckungsgleich. Wir haben jedoch eine echte Harmonie und Übereinstimmung darüber erzielt, was die Kirche ist und was eine Gemeinde ist. Ich wage zu behaupten, dass wir den gleichen Weg eingeschlagen haben. Trotz unserer gelegentlichen Meinungsverschiedenheiten habe ich mit Martins eine echte und tiefe Freundschaft erlebt. In den Gottesdiensten, Veranstaltungen und Momenten der Gemeinschaft am Kreuz habe ich gesehen, wie Martin sich in einem Prozess, der vielleicht sogar für die traditionellen Aktivitäten der Kirche ungewöhnlich war, in seiner Einfachheit als wahrer Pastor, ja als Diener Christi offenbart hat.

Jetzt ist Martin physisch von uns gegangen. Aber hat er das wirklich? Physisch, ja, aber nicht geistig. Denn, wie die Leute von der Kreuzkirche sagen, kennen sie Martin immer noch.

Wenn eine in der Gesellschaft beliebte und bekannte Person verstirbt, werden Worte des Lobes und der Erhabenheit über diese Person gesprochen. Oft ist dies eine künstliche Art und Weise, ein möglicherweise nicht sehr angemessenes Bild von dieser Person zu schaffen, die nicht mehr unter uns sein wird.

Gestern, als Martins verstarb, hatte ich ein ganz anderes Gefühl. Die Abschiedsworte, die Erinnerungen der Menschen klangen in tiefer Harmonie mit Martins Leben, seinem Beitrag zu dieser Welt und zu seinen Mitmenschen. Es entstand ein Gefühl von echtem Licht und innerer Harmonie. Es bedarf keiner abstrakten, theoretisch schönen Worte, um sich von Martins Urdza zu verabschieden. Sein Leben spricht für ihn. Die Worte des Johannes in der Offenbarung werden wahr: "… die Werke, die sie getan haben, begleiten sie" (Offenbarung 14,13).

Natürlich ist der Gedanke an Martin für viele von uns eine Zeit der Trauer und des Verlustes. Das spüren vor allem Martins' Angehörige, die Menschen in der Gemeinde Liepaja Cross, die Mitarbeiter der Diakonie und die unzähligen Menschen, denen Martins geholfen, sie unterstützt, zugehört und sie unterrichtet hat.

Das Motto und der Leitspruch von Martins Leben wurde in einem Wort ausgedrückt, das auch im Namen der Website des Liepaja-Kreuzes enthalten ist: Dienen". Dies können die Gemeindemitglieder, Freunde und Bekannten sowie die zahllosen Menschen in seinem Leben bestätigen, mit denen er sprach, die er führte, tröstete, anlächelte, denen er half und die er in gewisser Weise rettete. In ihm offenbart sich die große Schönheit des frommen und schwierigen Dienstes.

Martin war wirklich offen, ehrlich, aber auch sanft und mitfühlend. Seine Offenheit und Ehrlichkeit waren nicht immer angenehm oder einfach. Es hat uns selbst gezeigt. Und Christus. Aber Christus ruft uns auch zur Veränderung auf. Das ist es, wozu Martin uns aufgerufen hat. Indem er selbst in der Lage ist, dies zu tun. Seine Prioritäten waren nicht äußerlich und egoistisch, sondern beruhten auf seiner unermüdlichen Suche nach der Wahrheit, nach Christus. Um dies zu symbolisieren, wird auf Martins eigenen Wunsch eine Christusstatue mit offenen Armen an seinem Grab aufgestellt, neben den Gräbern derer, die er betreut hat.

Er hat eine wahrhaft lebendige Kirche geschaffen. Als Diener Christi, als Hirte der Gemeinde, der die Menschen zu dem großen Guten Hirten führt. Er war in keiner Dimension von der Realität losgelöst, wie es in der einen oder anderen Situation bei seinen Amtsbrüdern und -schwestern zu beobachten ist. Für Martin waren die äußeren Formen nicht wichtig. Das ist es, was die Menschen anzieht, die nach Christus und nach der Wahrheit suchen. In ihm erfüllten sich die Worte des Apostels Petrus: "Ihr selbst werdet als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus aufgebaut" (1 Petr 2,5). So ist auch die Kreuzkirche in Liepāja in erster Linie ein geistliches Haus.

Auch Martins geistiges Haus in diesem Leben ist nun gebaut. Aber jedes Gebäude muss instand gehalten, gefüllt und bewohnt werden. Lassen Sie uns dies tun - als Gemeindemitglieder, Freunde, Gleichgesinnte - um zu dienen, zu wachsen, voranzukommen. Aber lasst uns Martin weiterhin kennenlernen, während auch er auf Christus in der Ewigkeit zugeht.

Kārlis Žols

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Martin Urdze ist ein Licht auf dem Weg der Nachfolge Jesu in diesem Jahrzehnt gewesen. Wir haben einen Bruder verloren. In Liepaja hat die Diakonie einen grossen Verlust erlitten.

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Unsere Initiative trauert um unseren Freund und Berater Martins Urdze. Wir haben ihn in Liepaja sehr schätzen gelernt. Durch ihn konnten wir zum Beispiel den Karosta-Kids helfen, plus Projekt „House of Hope“. Wir unterstützten ihn bei seiner Arbeit in der Diakonie. Martins Urdze und seine Ratschläge werden uns sehr fehlen. Möge er in Frieden ruhen. Auf unserer Eingangsseite haben wir auf www.initiative-liepaja.de einen Nachruf gebracht. Persönlich habe ich als Klaus Wieland einen guten Freund verloren. Wir kommen beide aus Oldenburg.

Klaus Wieland

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Martins Hinscheiden…

Wenn der Schmerz nachlässt, heilt das Lächeln der Erinnerungen!

Als unsere Väter im Dienst der lettischen evangelisch-lutherischen Kirche in Deutschland standen, mussten sie sich in ihrer Kindheit hin und wieder treffen. Ich erinnere mich lebhaft an eine Veranstaltung im päpstlichen Haus in Sandby/Schweden in den 1960er Jahren. Nach der jährlichen so genannten Kinderkolonie auf der Insel Öland (schwedisch: Öland) wurden die Sommerfreuden manchmal von den Familien der Pastoren und auch von den Pastoren, den Junggesellen, genossen. Bei dieser Gelegenheit besuchten die Familie von Pastor Paulis Urdza, der vor kurzem seinen Bruder Peter zur Welt gebracht hatte, die Familie von Pastor Ringolds Bērziņš, wenn ich mich nicht irre, Pastor Augusts Ķele und seine Frau sowie der Junggeselle Pastor Kārlis Zuika (damals noch aus England) das Haus des Dekans. Es war ein schöner Sommer und die gefährlichen, berühmten schwedischen Mücken, die den sanften Seewind von Öland nicht mochten, machten uns krank. Wir lebten in freundschaftlicher, brüderlicher, aber vor allem fröhlicher Weise!

Eines Tages hörte mein Bruder Ints ein Gespräch zwischen Martin und dem Junggesellenpfarrer Karl Zuik mit an. Der Pfarrer fragt Martin, ob er auch der Mutter hilft, die gerade seinen kleinen Bruder Peter zur Welt gebracht hat. Darauf sagt Martins ja! Helfen, einen "Pipi" zu machen! Der Pastor und der Junggeselle (aus England) verstanden nicht, was ein "pipi" ist, und baten Martina, es zu buchstabieren. Die Antwort war kurz aber klar: Es ist ein "ah" von vorne und Papa nennt es "darī"!

Martin und ich hatten nicht wirklich die Gelegenheit, zusammen zu dienen und Freunde zu sein, wie es unsere Väter waren, und so wird dieses Abenteuer unserer Zeit auf Öland für mich immer eine schöne Erinnerung sein. Vor meinem geistigen Auge sehe ich Martin auf den Stufen des Sandby-Pfarrhauses sitzen!

"Gott ist nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebenden, denn vor ihm sind alle lebendig." (Lk 20,38).

Brūders Klāvs

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Das menschliche Leben ist nicht kurz,
Menschliches Leben ist menschlich.

(I. Gāliņš)

Mein Beileid an alle, die Martins jeden Tag im Diakonija-Zentrum begleitet haben.

Martins war ein Mann, eine Persönlichkeit, die sich um Menschen kümmerte, die die größte Unterstützung durch den Staat und die lokalen Behörden verdienten.

Martins war der kleine, aber gleichzeitig große, im besten Sinne des Wortes, Elf, der die Schmerzensgeschichten der Menschen anstupste und zu Gehör brachte. Er war ein Tröster für viele Menschen.

Martins wird vermisst werden, aber seine Präsenz wird nie verschwinden.

Machen Sie weiter so, Sie werden sicher viele Unterstützer haben.

Kristīne Dzelme

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Abschiedsworte für Pfarrer Martins Urdze (1960-2021)

Das vergangene Wochenende brachte traurige Nachrichten. Am Nachmittag des 23. April 2021 wurde der Pastor der Evangelisch-Lutherischen Kirche Liepaja Cross und der Gemeinde LELB Saraiki sowie der Leiter des Diakoniezentrums Liepaja, Mārtiņš Urdze, nach langer Krankheit in den Frieden Gottes gerufen. Ein tapferer, anständiger und ehrlicher Mann Gottes. Ein Geistlicher, der sich mit ganzem Herzen um die Menschen kümmerte, nicht nur geistlich, sondern auch praktisch.

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An die liebe trauernde Familie von Pastor Martins Urdza, an die Liepaja Cross Church, an Freunde!

Im Namen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lettland, des Weltweiten Rates und in meinem eigenen Namen möchte ich Ihnen unser tiefes Beileid aussprechen. Wir trauern mit Ihnen und beten um den Frieden Christi für alle, denn wir wissen, wie sehr Pastor Martins vermisst wird. Er hat tiefe Spuren in euren Herzen und eurem Leben hinterlassen. Er hat als wahrer Diener gedient, von Christus berufen und ernannt, von Gott gesegnet und sehr geliebt! Seine Augen sahen Ihre Bedürfnisse und er arbeitete treu und einfallsreich von Herzen, um einen Weg zu finden, Ihnen zu helfen.

Die in der Kirche verkündeten Worte Christi wurden im Diakoniezentrum in die Tat umgesetzt. Die Worte von Pfarrer Martin Urdza standen im Einklang mit seinen Taten, mit seinem ganzen Leben. Möge Christus in seiner Barmherzigkeit jedem Trauernden den Glauben schenken, dass Jesus selbst, unser Erlöser, beim Eintritt in das Reich des ewigen Lebens zu ihm gesagt hat:

"Gut gemacht, du ehrlicher und treuer Knecht; du bist über ein wenig treu gewesen,
Ich will dich über viele einsetzen. Geht ein in die Freude eures Herrn!" (Mat 25:21)

Wir wollen glauben, dass er sich auch im Glaubensbekenntnis des Apostels Paulus erfüllt hat:

"Was das Auge nicht gesehen und das Ohr nicht gehört hat,
und die in das Herz eines jeden Menschen nicht eingedrungen ist,
Gott hat für alle, die ihn lieben, etwas vorbereitet!" (1. Korinther 2,9)

Der LELBP gedenkt mit großem Respekt und Dankbarkeit Pastor Marins Urdzi. Wir danken ihm für seine großartige und gesegnete Arbeit, wir danken Gott für das Herz, das Verständnis für den Dienst, die Familie, die Gemeinde und den Segen, den er ihm gegeben hat. Möge es Gottes heiliger Wille sein, dass wir seinen Frieden und seine Heilung spüren, dass wir auf die Kraft seiner Gnade und Liebe in der Stärke des Glaubens vertrauen.

In Barmherzigkeit und Gebet, verbunden mit euch in der Liebe Christi und in der Hoffnung auf die Auferstehung.

Lauma Zušēvica, Archibīskape Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche in der Welt

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"Möge der Herr für immer über dein Kommen und Gehen wachen." (Psalm 121)

Mārtiņš' einfaches Lächeln, seine Offenheit werden mir in Erinnerung bleiben.

Er fand Zeit, denjenigen zu helfen, die es in dieser Welt am schwersten haben.

Wir waren zusammen bei Midsummer, wo er glücklich war und mit den jungen Leuten Fußball spielte.

Ich erinnere mich auch an die morgendlichen Gebetszeiten in der Diakonie, die er leitete. Es war ein Segen.

Man konnte auf Martin zugehen und mit ihm reden, ganz einfach, ohne zu wissen, dass er ein Pastor war. Ein Mann mit einem großen Herzen.

Möge der Friede Gottes mit Martin sein. Seine guten Taten begleiten ihn. Martin wird von vielen hier auf der Erde vermisst werden, aber er ist jetzt in der Herrlichkeit seines Erlösers, wo wir alle, die wir unser Leben Christus übergeben haben, ihn treffen werden!

Es wird ein wunderbarer Tag werden!

Linda

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Das Licht, das eine Kerze ausstrahlt,
Das Licht, das in der Flamme flackert,
Sie verblasst und verblasst und verblasst,
Aber das Licht, das im Menschen lebt,
Und die Wärme, die das Herz ausstrahlt,
Sie verblasst nicht, sie bleibt und leuchtet.
(V. Egle)

Pastor Mārtiņš Urdze - ich habe zum ersten Mal 2005 oder 2007 von meinem Kollegen Dzintra von ihm gehört, ich wusste, dass er ein guter Mensch ist, der versucht, allen zu helfen…

Ich habe Martins 2017 kennengelernt, als er in der Gemeinde Treffen mit Menschen in verschiedenen Stadtvierteln organisierte. Wir haben verschiedene Probleme und mögliche Lösungen diskutiert…

Eine sehr freundliche und kluge Person…

Ludmila Rjazanova

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Wir alle verblassen in unseren eigenen Strahlen.
Ich weiß, dass wir keinen heiligen Abend haben werden.
Denn unser Haus ist aus Lindenblättern gebaut.
Sie haben alle die Form von Herzen, keines davon ist aus Gold.

Ga,Tabita und Toms, Gott lindere den Schmerz und lass Martin hell, hell da oben sein.

Maija Dobelniece

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Als ich Martins kennenlernte, war er hauptsächlich Tabithas großer Bruder. Bei den Gelegenheiten, bei denen wir uns in Oldenburg trafen und gemeinsam mit der ganzen Familie im Wohnzimmer heißen Tee tranken, waren die Gespräche oft ernst, theologisch und für mich sehr beeindruckend.

Als ich Martin etwas besser kennenlernte, entdeckte ich seinen ruhigen Humor mit seinem kleinen Lachen, sein Interesse an Fußball und seinen coolen Musikgeschmack. Sein spezieller, schlanker Gang, beide Hände in den Taschen seiner Kordhosen, war einzigartig.

Als Pfarrer habe ich Martins nur selten erlebt, aber ich war sehr dankbar, dass er 1996 bei der Verabschiedung meiner Großmutter auf dem Friedhof im Wald von Gigi bei Rucava dabei war. Er fand tröstende, liebevolle Worte, und ich erinnere mich an die schöne Atmosphäre nach dem Gottesdienst, als wir alle draußen im Garten des Hauses meiner Großmutter zusammensaßen.

Meine Gedanken sind bei euch, meine Lieben,

Maija

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Martins wird mir immer als jemand in Erinnerung bleiben, durch den ich die Liebe Gottes erfahren habe. Ich erinnere mich kaum an irgendetwas, was er über den Glauben gesagt hat, obwohl er derjenige war, der an meiner Seite war, als ich anfing, an Jesus zu glauben, ich erinnere mich nur daran, dass ich oft zu ihm ging, um mit ihm zu sprechen, als die Diakonie noch in der Jurmalas-Straße war, und er mir zuhörte, mich annahm und mich liebte. Als ich im Krankenhaus lag, besuchte er mich, und wenn ich mich recht erinnere, gab er mir eine Orange. Ich erinnere mich, dass er ein echter Liebhaber von grünem Tee war, denn jedes Mal, wenn ich bei ihm zu Hause war, verwöhnte er mich mit grünem Tee. Das letzte Gespräch mit Martin hatte ich am 19. April. Am Abend des 21. April war ich auf dem Herzen und wir haben in der Männergruppe für Martin gebetet, dass der Wille des Herrn geschehen möge. Martin lebte noch, aber ich erinnere mich, dass ich ein paar Tage vor seiner Abreise nachts aufwachte und um Martin weinte.

Māris Gudriķis

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Im Jahr 2003 übernahm die Subkommende Oldenburg des Johanniterordens vom damaligen Diakonischen Werk in Oldenburg die Patenschaft für eine Gemeinde in Lettland. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht einmal genau, wo Lettland und gar Liepaja liegt- und ich wusste nichts von den vielfältigen historischen Verbindungen zwischen Oldenburg und Lettland.

Wenige Wochen später fuhr ich in einer höchst stürmischen Seereise zusammen mit dem Ehepaar Rocksien und mit einem LKW voll mit 5,5 Tonnen Hilfsgütern per Fähre nach Liepaja, wo wir abends um 22 Uhr ziemlich erschöpft und seekrank ankamen. Am Zoll stand ein schlanker, hochgewachsener, etwas linkisch erscheinender freundlicher Mann, der mich herzlich begrüßte und mich mit wenigen Worten an der umständlichen Zoll- und Einreisekontrolle vorbeischleuste – Lettland war noch nicht in der EU und der freundliche Mann zeigte seine Kompetenzen gleich bei der ersten Begegnung, viele Leute in Liepaja kannten ihn und verbanden mit ihm den kirchlichen Bezug.

So lernte ich Pastor Martin Urdze kennen und wir mochten uns sofort. Aus dieser ersten Begegnung resultierten dann in den folgenden Jahren umfangreiche Aktivitäten unserer Subkommende, Hilfstransporte, Geld- und Sachspenden, mehrere Einzel- und drei Gruppenreisen nach Lettland, ich selber war ca. zwanzigmal in Liepaja. Auch durch die Unterstützung der deutschen Kirchen war er in Lettland ein unbequemer Mahner, aber man konnte ihn weder übersehen noch kaltstellen. Mit großer Beharrlichkeit kämpfte er für den Erhalt und die Idee einer diakonisch engagierten Gemeinde und lies sich von Fehlschlägen und massivem Widerstand nicht entmutigen. Auf der Synode in Riga, auf der letztlich die Frauenordination wieder abgeschafft wurde und der zunehmend orthodoxe Kurs der lettischen Amtskirche bestätigt wurde, war seine Stimme und seine Position nicht zu überhören.

Nun ist Martin Urdze am 23. 4.2021 nach kurzer schwerer Erkrankung an einem bösartigen Leiden verstorben und wurde am 1.5. 2021 in Lettland auf dem Friedhof des Asyl Ilgi vor den Toren Liepajas bestattet.

Für die Insassen dieses Asyls, in dem 2003 noch Unruhige, Behinderte, Demente und Sterbende wild durcheinander gewürfelt z.T. wie in einem Gefängnis untergebracht waren, hat er sich stets und energisch eingesetzt und er war auch sehr stolz uns zeigen zu können, wie sich die Verhältnisse 10 Jahre später nach Einsetzen der EU Hilfe sowohl baulich wie auch inhaltlich - für uns schnell erkennbar – grundlegend verbessert hatten. Sein Einsatz für Kranke, Schwache, Behinderte und Benachteiligte in der gesamten Region war unglaublich, er war mutig gegenüber der Obrigkeit seiner Kirche und seines Staates, er sorgte sich weder um seine soziale noch um seine finanzielle Situation, er sorgte sich leider auch nicht um sich selber, er fürchtete sich „sprichwörtlich“ weder vor dem Tod noch vor dem Teufel. Ich habe selten einen so gradlinigen und vom Evangelium überzeugten Menschen kennengelernt.

Wir verdanken ihm und seinem Netzwerk viele Begegnungen und Erfahrungen, kleine Pflegestationen auf dem Land, die wir mit gebrauchten Pflegebetten versorgen konnten, Kontakte zu anderen Kirchengemeinden und Pfarrern in Lettland, Führungen durch das prächtige Riga, mehrfache Kontakte zum Asyl Ilgi und dessen Bewohnerinnen und Bewohnern, eine kurze Andacht an der Gedenkstätte für die ermordeten Juden am Strand von Karosta.

Martin Urdze hat mich wenige Tage vor seinem Tod per Mail über seinen gesundheitlichen Zustand informiert, er war gelassen und positiv gestimmt, wir konnten auch noch einmal miteinander telefonieren.

Die Subkommende Oldenburg des Johanniterordens trauert um einen langjährigen Freund und Partner und hofft, das sein Lebenswerk in Liepaja Bestand haben wird.

Dr. Michael Jonas, Oldenburg

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Matthäus 9, 36 Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. 37 Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter.

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Freunde!

Mit großer Trauer habe ich heute vernommen, dass unser Bruder Pfarrer Martin Urdze heute von unserem Herrn Jesus Christus heimgerufen wurde. Unser erster Gedanke gilt der Familie, wir sind in Gedanken und Gebeten als Trauernde mit ihnen.

Eine Gemeinde hat ihren Hirten verloren und darf sich doch getröstet fühlen in der Gewissheit, dass der gute Hirte Jesus Christus sie in ihrer Not nicht alleine lassen wird. Im Einbringen der großen Ernte wird uns der selbstlose und fleißige Arbeiter sehr fehlen.

Ein geschätzter Kollege und Freund ist gegangen, dessen Rat und Austausch in unserer gemeinsamen diakonischen Arbeit ich schmerzlich vermissen werde. Wir hatten noch viele Zukunftspläne, aber unser Herr und Gott in seiner unermesslichen Weisheit hat anders entschieden.

Als Theologe, Pfarrer und unermüdlicher, den Menschen zugewandter Arbeiter auf dem weiten Feld der Diakonie wird Martin Urdze uns unvergessen bleiben.

Sein Weg auf Erden ist zu Ende gegangen. Uns bleiben die lebendige Erinnerung und der Auftrag seine Arbeit in der Zeit, die uns bleibt, weiterzuführen.

Pfarrer Mindaugas Kairys, Leiter des Landesverbandes der lutherischen Diakonie in Litauen

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Ich denke oft an Martin, wenn ich meine Runden im Wald laufe...

Mitten zwischen all den prächtigen, leuchtend grünen Bäumen liegen vereinzelt gefällte oder vom Sturm oder Blitz gefallene Bäume, deren Leben zu früh ein Ende fand.

Und obwohl sie am Boden liegen, geben sie Leben und Schutzraum für so viele Pflanzen und Tiere. So geben sie Leben auch nach ihrem Tod.

Wenn ich so durch den Wald laufe und diese Bäume betrachte, muss ich an Martin denken -

wie er während seines Lebens Geborgenheit gab, Menschen schützend unter seine "Blätter" nahm,

aber wie er eben auch nach seinem Tod noch viele Menschen weiterwachsen lässt und der Schutzraum, den er geschaffen hat, ihnen weiterhin Schutz gewährt...

wie jeder gefallene Baum.

Nicole Rönnspieß

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Eines meiner ersten Erlebnisse mit Martins war der Besuch eines Fußballspiels in seiner Heimatstadt VfB Oldenburg mit Tom vor etwa 40 Jahren. Beide Brüder haben die Mannschaft sehr unterstützt und mit den Erfolgen und Misserfolgen des Vereins gelebt. Während des Spiels fiel mir auf, dass Martin die wiederholten Misserfolge der Mannschaft mit einem sanften Lächeln zur Kenntnis nahm. Diese sanfte, lächelnde Einstellung zu den alltäglichen Vergnügungen und die Ernsthaftigkeit der spirituellen Suche sah ich jedes Mal, wenn ich Martins in den folgenden Jahrzehnten traf.

Später im Leben begrub er meinen Vater in Liepāja mit großer Zuneigung. Dafür möchte ich mich noch einmal bei ihm bedanken! Ich werde Martins immer wegen dieser beiden Eigenschaften in Erinnerung behalten - ein süßes Lächeln gegenüber den Menschen und eine große Ernsthaftigkeit gegenüber Gott.

Niks

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Unser Freund Jürgen hat mich am Freitag Abend mit der Nachricht, dass unser Martin diese Welt verlassen hat, tief berührt.

Ich leide mit euch und bin tief traurig über den Tod des Freundes, der meine erste bewußte Erinnerung in meinem Leben ist. In den letzten Tagen und Wochen habe ich mit Martin über WhatsApp ständigen Kontakt gehabt und wußte, dass dieser Moment kommen wird. Trotzdem ist der Tag an dem das Leben zu Ende geht dann eine Gewissheit, die einen die Verletzlichkeit unseres Seins und die Kraft der Liebe unter Freunden bewußt macht. Ich versuche Trost darin zu finden, dass ich mir bewußt mache, dass wir an einem Abend im Jahre 1980 schon einmal eine schreckliche Nachricht bekommen haben und danach das Geschenk von beinahe 41 Jahren mit schönen Momenten für Martin und alle seine Lieben da war. Unglaubliche Schaffenskraft in einer Gemeinde, die es ohne Martin nicht gäbe bleiben in Liepaja und hier in der Erinnerung vieler Unterstützer für immer erhalten.

Nie werde ich die schönen Tage vergessen, die wir bei meinen Besuchen in Liepaja hatten. Die wunderbare Hochzeit mit Aja und Martin, die für mich immer ein Symbol für ein großes Geschenk Gottes bleiben wird. Für mich bleibt die Erinnerung an soviel Stunden und Tage aus der Kindheit, unserer Jugend und dem Erwachsenenalter in denen ich etwas erleben durfte, was leider nicht jedem Menschen zuteil wird. Bedingungslose Freundschaft, Loyalität und ein beinahe blindes Vertrauen ineinander, das jedes Treffen auch nach längerer Zeit zu einem Moment gemacht hat, der so war, als wenn man sich am Vortag das letzte mal gesehen hätte.

Für Kerstin und unsere Kinder war Martin immer wenn er hier war ein Teil unserer Familie, manchmal mehr als es meine Geschwister waren.

Ich wünsche euch die Kraft, dass ihr diese Tage jetzt miteinander gut besteht. Ich weiß, dass Martins Platz in euren Herzen und in euren Erinnerungen mit Liebe und Licht umgeben ist.

Ich schicke euch alle Kraft und Zuversicht, die ich habe und bin mit meinem Herzen und meinen Gedanken bei euch.

Olaf

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Sie kennen die brennenden Sterne,
Die Hand, die mit einer Liebkosung streichelt.

Jetzt ist dein Gesicht von einem halben Stuhl verdeckt
Und der Schnaps wie der weißeste Schnee.

Keiner der Kleinen war ein Fremder für dich
Weder in den Häusern noch an den Straßenecken.

Ein Wald von Seelen, die für immer in Ehren gehalten werden,
Eingesperrt in den Mauern der Stummheit.

Du hast alles von dir gegeben, was du aufbewahrt hast
Für Körper, Seele und Geist.

Und so gehst du, wie es dir gesagt wurde
Durch die Dunkelheit und das Gewicht des Nichts.

Du gehst, wenn die Pappeln blühen,
Er selbst ist von Zeit und Ewigkeit verwittert.

Doch die Seele weint nicht, die Seele singt,
Denn der Geber ist auch im Tod gesegnet.

Raivo Bitenieks

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Es stimmt einen sehr traurig, weil immer die Menschen viel zu früh gehen, die sich für Andere und Benachteiligte einsetzen. Es steckt soviel Herzblut in der Diakonie, soviel Fürsorge für die Gemeinde - mit vielen Ideen zur gemeinschaftlichen Integration, wenn ich nur an das Wohnprojekt denke.

Ich hoffe und wünsche Ihnen, dass das geradlinige Lebenswerk von Pastor Urdze fortgesetzt werden kann und sich die zukunftsgewandte Kirchengemeinde allen Hindernissen zum Trotz durchzusetzen vermag.

Ich hoffe genauso, dass die Diakonie ihre Weiterführung erfährt und den benachteiligten Menschen eine betreute Heimstatt erhalten bleiben wird.

In Verbundenheit,

R. Giani

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Es ist eine sehr traurige Nachricht, dass Pastor Martin Urdze verstorben ist. Mein aufrichtiges Beileid zum Ableben von Martin Urdze gilt seiner Mutter, seiner Gemeinde der Kreuzkirche, den Mitgliedern der Diakonie und allen, die ihn kannten. Er war ein ganz besonderer Seelsorger und wird von vielen vermisst werden - anderen zu helfen war mit seinem Glauben verbunden.

Ich lernte Martin Urdze in der St. Anna Kirche kennen, als er in den 1990er Jahren nach Liepaja, Lettland, kam (ich kann mich nicht an das genaue Datum erinnern). Ich war sehr überrascht, als er mir sagte, dass er sich um behinderte Menschen kümmern würde. Damals hatte ich nur Frauen gesehen, die diese Art von Arbeit machten. Er inspirierte mich und mein Mädchen Quides und ich besuchten alte und behinderte Menschen im Sozialen Pflegezentrum Iļģi.

Damals war ich eine Leiterin der Mädchenquide. Leider war es für mich zu schwierig, alte und behinderte Menschen zu besuchen - alles, was ich dort sah, machte mir große Angst. Danach habe ich Pastor Martin Urdze nicht mehr getroffen, mein Lebensweg ging in eine andere Richtung.

Ich bin sicher, dass sein Leben den Weg, den er begonnen und hinterlassen hat, erhellen wird.

Selga Eglite

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Manchmal erzähle ich Freunden und Bekannten von meiner Familie. Wenn ich einen ganz besonderen Menschen beschreiben will, nenne ich meist Martins. Ich werde dies auch weiterhin tun.

Ich habe Martins erst als Erwachsener kennen gelernt. Er hat mich immer sehr beeindruckt, weil er so handelte, wie er sprach. Gleichzeitig wirkte er aber überhaupt nicht furchtbar. Er war so herzlich, so offen und so verständnisvoll.

In seinem Haus wurde immer mit Fußballzeitschriften um sich geworfen. Das machte ihn so menschlich, so nahbar, so "normal". All dies zusammen machte ihn in gewisser Weise zu einem moralischen Vorbild für mich. Ein Vorbild, das keinen Druck auf mich ausübte - das wäre für ihn nicht angemessen gewesen; in diesem Sinne war er ein sehr einfaches Vorbild.

Heute sitze ich hier, weit weg, in Darmstadt. Und ich bin dankbar, dass ich Martin kennen lernen durfte.

Sigita

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Abschiedsworte für Pfarrer Martins Urdze (1960-2021)

Ich traf Pastor Martins zum ersten Mal 1998 auf einer Diakonie-Exkursion. Der Ausflug ging nach Litauen, und ich wurde von meiner Nachbarin Zigriga eingeladen. Danach erfuhr ich, dass der Pastor auch kommen würde, und ich war aufgeregt, weil ich dachte, ich würde die ganze Zeit von Gott hören müssen! Ich wusste nichts über Pastoren, nur Assoziationen aus Filmen. Der Bus kam, alle stiegen ein, ich fragte: Kein Pastor? Es ist ein Pastor! - Das wurde mir gesagt. Ich war überrascht, Martin zu sehen… Ein normaler Mensch - nett, lächelnd, aufrichtig mit einem großen deutschen Akzent! Martins hat mich sofort beeindruckt, und vor allem hat mir der Pfarrer weder bei diesem Ausflug noch lange danach die Idee von Religion und Gott aufgedrängt! Er erlaubte mir, aktiv zu sein und von selbst zum Glauben zu kommen!

Vielen Dank, Martin, für alles, was er mir in meinem Leben gegeben hat!

Signe

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Dieses Mal…
Diese Zeit ist zu kurz
Zu hassen, zu trauern, zu hassen,
Wir sind gekommen, um die Welt rein zu machen!
Das Denken und die Gedanken der Menschen zu verändern,
Um etwas zurückzubringen, um es zu schützen -

Diese Zeit ist zu kurz…
Es gibt so viel zu tun - 
Vater! Warum? 
So bald werde ich nach Hause gerufen!

Signe

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Der Verlust von Martins tut mir sehr leid und ich möchte Ihnen und der Familie mein Beileid aussprechen!

Ich möchte auch mitteilen, dass ich Martins 2011 in Järvenpää kennengelernt habe und ihn seitdem mehr oder weniger einmal im Jahr in der LVF-Conviviality-Solidaritätsgruppe bis nach Doorn/Amsterdam 2019 getroffen habe.

Ich werde ihn als einen aufrichtigen und offenen Menschen mit einem warmen Lächeln in Erinnerung behalten, der sich für die Einbeziehung der Würde jedes Menschen einsetzt.

Ich habe seine Andachten und Predigten genossen, in denen die einschließende Liebe Gottes durch Christus im Mittelpunkt stand.

Ich werde sein Andenken in Ehren halten und hoffe, dass die Familie und enge Freunde die Kraft finden werden, den Verlust zu ertragen und den Mut, in der kommenden Zeit weiterzuleben.

Grüße aus Oslo, Norwegen

Steinar Eraker, Pastor in the Church City Mission of Oslo

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Ich habe Herrn Mārtiņš Urdzes in den 1990er Jahren kennengelernt, als Valtraute von Thiesenhausen, eine Wohltäterin von Liepāja und Initiatorin der Freundschaft mit Darmstadt, das Ilgi-Pflegeheim besuchte, als sie hier war und im sozialen Bereich aktiv wurde. Es fanden auch große bilaterale Treffen statt, zu denen ich ebenfalls als Dolmetscher eingeladen wurde. Schon damals hatte ich einen sehr guten Eindruck von dem Pfarrer. Ich merkte auch, dass er kein Fremder in der sozialen Einrichtung war und mir viel über das Leben der Bewohner erzählen und gute Ratschläge geben konnte. In den folgenden Jahren trafen wir uns auch zufällig bei verschiedenen Veranstaltungen, darunter auch Seminare. Er war immer nett und freundlich. In der Kreuzkirche gab es neben den Gottesdiensten zum Beispiel manchmal eine deutschsprachige Mono-Performance zum Thema Ostern, die vom Goethe-Institut organisiert wurde. Dort konnten unsere deutsch-lettischen Mitglieder des deutsch-lettischen Treffens von Liepāja in sehr großer Zahl teilnehmen und anschließend mit den Organisatoren sprechen.

Ich erinnere mich auch an das Apfelfest, das jeden Herbst auf dem Kirchhof stattfand. Ich spreche allen Angehörigen dieses netten und klugen Mannes mein Beileid zum Ableben von Pastor Martins Urdzi aus…

Ruhe in Gott!

Taisija Hristoļubova un Liepājas vācu-latviešu tikšanās centra biedri

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Liebe Gita,

Martin ist von uns gegangen. Ich kannte ihn nicht persönlich, aber ich wusste von ihm aus Erzählungen. Ich wusste von seinen Studien, von seiner Arbeit in der Kirche in Liepaja, Lettland, von dem von ihm gegründeten Diakonissenzentrum. Ich wusste auch von seiner Krankheit und seiner Kraft zu leben und zu arbeiten. Es ist schön, wie Sie die Nähe und Unterstützung zwischen Ihren Kindern beschreiben.

Ich grüße Sie und Ihre Lieben mit den Worten dieses Liedes

Wenn die Glocken des Friedhofs trauern
Für diejenigen, die singen gegangen sind,
Wer kann dann das Maß des Schmerzes ausschöpfen,
Wir spüren eine feierliche Freude in unseren Herzen.

Du aber, der Du der Richter über unseren Weg bist,
Lass den Weg beginnen und den Weg enden.
Du, Gott, der du alles gibst und nimmst,
Gib uns die Kraft, Dir entgegen zu eilen.

Und wenn die Glocken des Grabes leise läuten
Singt von denen, die gegangen sind,
Wenn Tränen die Augen füllen,
Komm, o Gott, und gib uns Frieden in unseren Herzen:
Ohne Dich lastet das Kreuz schwer auf uns,
Komm, Gott des Friedens, sende uns Frieden.

Mit herzlichen Grüßen,

Vaira

Lauma

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Abschiedsworte für Pfarrer Martins Urdze (1960-2021)

"Ich lernte Pastor Mārtiņš Urdzi kennen, als wir beide Pastoren und geistliche Amtsträger der LELB (Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland) waren. Dann war ich in der Immobilien- und Finanzkommission, ebenfalls im Präsidium. Später, im Jahr 2008, trennten sich meine Wege von denen der LELB - ich wurde Lettlands erster und bisher einziger Pfarrer in privater Praxis außerhalb von religiösen oder öffentlichen Organisationen. Mārtiņš Urdze hingegen blieb länger in dieser religiösen Organisation mit einem naiven und zuweilen donquichotischen Idealismus und Hoffnungen, bis er begann, die Realität der persönlichkeitskultischen Züge einiger der Leiter und andere weniger bewundernswerte Merkmale der früheren religiösen Organisation zu erkennen, so dass er sich für LEBāL (jetzt LELBP - Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche in der Welt) entschied.

In der Zwischenzeit setzte und setze ich meine Arbeit fort, er seine. Hin und wieder, wenn auch seltener, blieben wir in Kontakt. Martins war ein guter Gesprächspartner. Er war gerecht, manchmal sehr starrköpfig, aber entschlossen und voller Energie. Nicht nur mit Worten, sondern vor allem mit Taten. Wenn wir reden und reden, wusste er, wie man zuhört. Das ist eine Fähigkeit, die heute nur wenige Geistliche besitzen. Er konnte durchaus zu den lettischen Intellektuellen gezählt werden. Martin nahm nicht gerne an Theologenkonferenzen teil, bei denen viel "gepredigt" wurde, denn er gehörte zu seiner "Arbeitsgruppe", in der er sich zusammen mit dem Erlöser Jesus Christus vor den niedrigsten und ausgegrenztesten Mitgliedern der Gesellschaft verneigte. Soweit ich gehört oder gelesen habe, strebte Martin Urdze in seinen Predigten nicht nach übermäßiger Weisheit oder Offenbarungen geistiger Abstraktion, sondern predigte die Einfachheit Christi. Und zwar nicht so sehr in Worten, sondern in Taten, durch sein eigenes Beispiel.

Wenn ich mit Menschen aus Liepāja zusammentraf, bedauerten sie stets, was bei der "Teilung des Eigentums" oder dem Eigentumsstreit zwischen der gemeinsamen Kirche (LELB) und der örtlichen Gemeinde geschehen war, was oft zur Spaltung der lettischen lutherischen Gemeinschaft führte. Aber auch in diesem Kampf blieb Martins auf der Seite der Minderheit, d.h. der Ortskirche. Wenn es ihm wirklich bestimmt war, zu verlieren, dann mit Würde und Frieden angesichts einer unvergleichlichen rechtlichen und finanziellen Überlegenheit. Aus diesem Grund kann er heute zu den mutigsten Pastoren in Lettland gezählt werden.

In vielen theologischen und spirituell-praktischen Positionen bin ich eher konservativ, aber seit vielen Jahren beobachte ich mit großer Bewunderung den Erfolg von Pastor Martins Urdzes im Bereich der Diakonie (geistliche und vor allem praktische Betreuung von Menschen). Trotz seines Erfolges in Kurzeme und in ganz Lettland konnten wir alle, die wir seine Zeitgenossen oder Brüder im Dienst (und auch Schwestern im Dienst) waren, miterleben, mit welcher Demut und Einfachheit er die hellste Seite seines Lebens - den Erfolg seiner pastoralen Arbeit - annahm. Nicht alle Geistlichen sind in der Lage, ihre sternenklaren Stunden mit ruhigem Geist zu verbringen…

Pfarrer Mārtiņš Urdzi war in Liepāja am bekanntesten. Er war ein ausgesprochener Arbeiterpastor", der wenig Interesse an der hohen Liturgie" der Kirche hatte. Er feierte das Leben mit den Menschen, die an den Wochentagabenden zum Gebet oder zum Austausch ins Gemeindehaus kamen. Und er teilte mit ihnen. Sowohl mit der Zeit, die ihm von Gott anvertraut wurde, als auch mit den Manifestationen seines Talents, das ich nur ein wenig skizziert habe und als ehrenwerte Persönlichkeit und als Zeitgenosse von ihm und uns allen erwähne. Mögen die Menschen in Liepaja, Kurzeme und ganz Lettland das Beste von dem weiterführen, was er begonnen hat! Mit freundlichen Grüßen - Pfarrer Valters Korālis"

Valters Korālis

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Ich lernte Martins 1997 oder 1998 in Liepaja auf einer der Pastorenkonferenzen des Distrikts Grobiņa in Liepaja kennen. Er sprach damals nicht sehr gut Lettisch, aber er war energisch und jemand, der das kirchliche Leben mehr als nur die Leitung des Gottesdienstes verstand. Dies war ein großer Unterschied zu anderen Pastoren. Es gefiel mir, weil es mit den Ansichten übereinstimmte, die ich an der Theologischen Fakultät der Universität von Lettland erworben hatte. Martins und ich hatten mehrere Dinge gemeinsam. Wir konnten beide Deutsch und hatten daher oft einen gemeinsamen Bekanntenkreis in theologischen Kreisen.

Wir trugen beide schwarze lutherische Gewänder, denn das sind die echten Gewänder der historischen lettischen lutherischen Kirche. Wir teilten auch die Überzeugung, dass die Interessen der Ortsgemeinde Vorrang vor den Interessen der Gesamtkirche haben, weil sich das Hauptleben des Glaubens in der Ortsgemeinde abspielt, wo der Pfarrer das Wort und die Sakramente spendet. Dies ist in der Tat die Struktur der Kirche, die Martin Luther gegründet hat. Dieses örtliche Gemeindeleben ist von größter Bedeutung, weil dort Menschen gemeinsam Christus nachfolgen und durch ihr Glaubensleben wahre Zeugen Christi in ihrer Umgebung sind. Nach unserem Verständnis war die lutherische Kirche völlig anders strukturiert als die römisch-katholische Kirche, die orthodoxe Kirche und andere Kirchen, in denen es eine pyramidale Kirchenstruktur gibt (eine Struktur, die die Menschen in "oben" und "unten" unterteilt - Klerus und einfache Gemeindemitglieder). Die Tatsache, dass viele Kirchen in Lettland auch heute noch eine pyramidale Struktur haben, die es Frauen verbietet, Pastorin zu sein, sahen wir als ein "Fossil" aus der kommunistischen Ära. Der lettischen Gesellschaft wurde so viele Jahre lang beigebracht, Moskau, Sibirien und die Strafe zu fürchten, die auf einen wartet, wenn man nicht loyal gegenüber seinen Vorgesetzten ist, dass die Menschen nicht einmal bereit sind, über ihr eigenes Leben zu diskutieren und nachzudenken. Es gibt sogar Sprüche wie diesen: "Wer vor einem hohen Chef katzbuckelt, weidet auf einer grünen Wiese!"

Mārtiņš wurde für mich so etwas wie ein Lehrer. Ich hielt Martins für einen besseren Menschen und Seelsorger als mich, weil er aus einer christlichen Familie stammte, in der es schon seit Generationen Pastoren gab. Das war ich nicht. Ich dachte auch, dass Martin ein besserer Seelsorger sei als ich, weil er aus Deutschland kam, einem demokratischen Land, das nicht unter der kommunistischen Ideologie gelitten hatte. Er ist also freier und mutiger als ich, der ich in der UdSSR geboren und aufgewachsen bin. Er hatte daher eine umfassendere und positivere Sicht auf die evangelische Kirche in der Welt. In seinem Glaubensleben war er immer bereit, Menschen viel mehr zu vertrauen als ich. Er kannte viele wunderbare und hilfsbereite Christen in der deutschen Kirche. Er kannte alle möglichen europäischen Pastorenkonferenzen (Porvo, KEP, GEKE, Evangelische Partnerhilfe, usw.). Er wusste auch von allen möglichen sozialen Integrationsprojekten in der Gemeinde, für die er eine Finanzierung oder Kofinanzierung erhalten konnte. Für mich war das alles ein "dunkles Bild". So etwas wurde damals an der Fachhochschule nicht gelehrt. Bei den LELB-Pfarrern war sie noch weniger bekannt.

Wir haben viel zusammen gemacht. Ich kann das nicht alles beschreiben. Wir waren ein gutes Tandem. Zumindest dachte ich das. Aber es gibt zwei Ereignisse, die ich beschreiben möchte, um Martin zu danken. Die erste ist für mich aus dem Jahr 2005. Damals diente ich in der Gemeinde LELB Grobiņa. Ich kannte den Pfarrer, Maris Sants. Er kam aus meiner Heimatstadt Aizpute. Maris war für mich wie ein älterer Bruder im Glauben. Wir haben mehrere pastorale Gespräche geführt, die für einen Pfarrer einer ländlichen Gemeinde sehr wichtig sind. Gespräche, in denen man zugehört, verstanden und gehört wird. Ich bin sehr traurig, dass Maris aus der LELB ausgeschlossen wurde. Das war ungerecht. Und dann war da noch die Gay Pride von 2005, bei der der Hass der Menge gegen die Demonstranten zum Ausdruck kam. Die Führung der lettischen christlichen Kirchen hatte ihre Hand im Spiel. Nach diesem Pride wollte die LELB-Führung auch Juris Cālītis aus den Reihen der Pastoren ausschließen, und mir wurde klar, dass ich Juris verteidigen musste. Ich dachte darüber nach, was mit der LELB passieren würde, wenn mein Lehrer Juris Cālītis von der Schule verwiesen würde. Ich schrieb zwei Artikel für die Zeitung "Diena" und hoffte, dass auch andere LELB-Pfarrer Juris Cālītis unterstützen würden. Aber dazu kam es nicht, und ich verlor bald meinen Job bei der LELB. Ich hielt es für meine Pflicht, Juris zu verteidigen. Man muss bereit sein, um der evangelischen Gerechtigkeit willen zu leiden. Auch Juris Cālitis wurde bald aus der LELB ausgeschlossen, ebenso wie der Pfarrer Māris Sants. Ich hatte kleine Kinder. Zu dieser Zeit gab es in Lettland keine anderen lutherischen Gemeinden und Kirchen. Mārtiņš Urdze blieb während dieser sieben Jahre in Kontakt mit mir. Er rief mich ab und zu an und bot mir an, bei etwas mitzumachen. Andere LELB-Pastoren meldeten sich gar nicht mehr bei mir, weil ich nichts mehr war. (Siehe den Satz über "grüne Weiden")

Martin war der einzige LELB-Pfarrer, der dies tat. Er betrachtete mich als Pastor, obwohl ich nicht in einer Kirche diente. Auch die deutschen Pastoren haben mich in diesen sieben Jahren nicht vergessen. Im Jahr 2007 organisierte Martin für mich eine kostenlose Reise nach Italien zur KEP-Pastorenkonferenz. Die vier Tage, die ich dort verbrachte, waren für mich sehr wichtig. Ich lernte lutherische Pastoren und Pastorinnen aus Portugal, Italien, Spanien, Frankreich, der Elsa-Lothringen-Fraktion und vielen anderen Ländern kennen. Diese vier Tage in Italien waren für mich sehr wichtig. Ich war in einem Land, dessen Sprache ich nicht kannte, in dem ich keinen einzigen Menschen kannte, ohne Geld, aber in einer wunderbaren Gesellschaft, in der ich mein eigener Herr bin und in der man sich gegenseitig akzeptiert und unterstützt. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass man in der lettischen evangelisch-lutherischen Kirche zwar nichts ist, aber trotzdem ein Nachfolger Christi in Lettland sein kann. Mir wurde klar, dass ich sehr engstirnig gedacht hatte. Ich sah, dass die evangelische Kirche viel, viel größer ist, als ich immer gedacht hatte. Alles hängt von Ihnen ab. Dafür bin ich Martin sehr dankbar! Dieses Ereignis war viel wichtiger als alle nachfolgenden Versuche, die Organisation von Kirchentagen, die Kirchentreffen, die Reise in die USA, das Dachprojekt der St. John's Church in Aizpute und vieles mehr.

Das andere Ereignis, das ich für wichtig halte, ist die Reise nach Lübeck im Jahr 2010. Martins hatte sich überlegt, wie er Menschen unterstützen kann, die etwas mit ihren eigenen Händen herstellen. So stellten Menschen mit Behinderungen aus Rucava, Nīca, Liepāja und anderen Orten verschiedene hausgemachte Produkte her: Handschuhe, Socken, Kerzen, Bernsteinperlen und andere Gegenstände. Ich habe auch Handschuhe und Socken von meiner Nachbarin in Aizpute (Dobel Tante) mitgebracht. Ich war stolz darauf, an meine Nachbarin gedacht und sie unterstützt zu haben. Also fuhren wir drei (Gatis, Inese und ich) von Liepāja Diakonija mit der Fähre zum Martinsmarkt in Lübeck. Es war das erste Mal, dass ich gehandelt habe, und zwar auf Deutsch. Um deutsche Käufer anzulocken, hatten wir auch lettisches Schwarzes Springkraut dabei. Wir haben nicht wirklich gehandelt. Insgesamt haben wir über mehrere Tage hinweg rund 320 € gehandelt. Die Deutschen haben den ganzen schwarzen Balsam getrunken. Die Kosten für die Fährtickets und andere Ausgaben wurden nicht übernommen. Als wir nach Lettland zurückkehrten, versuchte Mārtiņš immer noch, hier und da mit den selbst hergestellten Produkten, die er mitbrachte, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und am ersten Weihnachtstag erhielt meine Nachbarin Dobeltante 220 € von der Liepāja Diakonija für ihre Erzeugnisse. Ich weiß nicht, wie Mārtiņš die Sache geregelt hat, aber meine Nachbarin hat das ganze Geld ihrem 36-jährigen Enkel gegeben. Im nächsten Jahr bestellte Martins 200 Paar Socken und Handschuhe für meinen Nachbarn. Martin hat meinem Nachbarn eine Menge Garn geschenkt. Das ganze Gefeilsche, die Reise nach Deutschland und die Misserfolge zeigen meiner Meinung nach am besten, dass es Martins Werk im Glauben war, im Vertrauen auf die Führung Christi. Martin wusste, dass dies der richtige Weg war. Er wusste, worum es bei diesem Werk geht!

Mit diesen beiden Ereignissen wollte ich zeigen, dass Martins… war ein Mann, der sich durchsetzte. Ein Mann, der keinen Schatten wirft oder (bewusst) eine Rolle spielt. Er war ein Überbringer des Lichts Christi für die Anhänger Jesu in Liepaja. Das kostet auch eine Menge! Die Klagen, die die LELB gegen seine Gemeinde angestrengt hat, die verschiedenen Äußerungen und Warnungen und der Verrat von Freunden und Nicht-Freunden - das war alles sehr ungerecht und unchristlich. Von allen LELB-Gemeinden hat sich nur eine (und das war die Liepāja-Kreuz-Gemeinde) gegen die Ungerechtigkeit gewehrt, dass Frauen nicht Pastorinnen sein durften. Martin und diese Gemeinde haben gezeigt, dass der Glaube an Christus es erfordert, gegen Ungerechtigkeit aufzustehen. Auch im 21. Jahrhundert. Es gibt Zeugen der christlichen Kirche. Martin und seine Kirche haben gezeigt, dass die Nachfolger Christi der Welt (sogar der ganzen Kirche mit ihrem Erzbischof an der Spitze!) zeigen müssen, dass es Freundschaft zwischen den Geschlechtern gibt. Das war Martins Weg der Nachfolge Christi.

Ja, auch in meinem Leben war Martin eine Zeit lang der Träger dieses Lichtes Christi. Ich kannte Martin seit etwa 20 Jahren. Vor zwei Jahren hatten wir eine Meinungsverschiedenheit, woran unsere Freundschaft zerbrach. Aber darüber will ich nichts schreiben, denn Philo von Sparta sagte schon 4 v. Chr.: "Entweder redet man gut von den Toten oder gar nichts!"

Martin möge Frieden haben im Garten Gottes, von dem es in der Heiligen Schrift heißt: "Der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn was gewesen ist, ist vergangen. Alle Dinge sind neu geworden!"

Varis Bitenieks / Valtaiķu un Snēpeles autonomo evaņģēliski luterisko draudžu mācītājs

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Pfarrer Martins Urdze war ein " Fels in der Brandung", ein Kämpfer und Streiter für Gott mit leisen Tönen. Sein Humor und sein Lachen war immer ansteckend und tröstlich auch in schwierigsten Situationen. Ein unersetzlicher Berater für uns - und Fürsprecher für Arme, Alte und Menschen mit Behinderungen seit vielen Jahren. Wir verabschieden uns in Liebe und Dankbarkeit !"

Waltraut und Wolter v. Tiesenhausen